#897 The Grey (2012)

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Roughale
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#897 The Grey (2012)

Beitrag von Roughale »

The Grey ohne Gandalf, warum gab es eigentlich nicht den Hdr 1 Trailer? :lol:

Nun gut, der Film hatte von jedem etwas, manches gut, anderes weniger gut, mal kurrz zusammenfassen.

Relativ neutral möchte ich das Schauspiel aller Beteiligten nennen, da fiel keiner sonder lich auf, weder positiv, noch negativ - ok, Neeson war ein bischen zu irish und sein Fluchen gegen Gott kratzte an der Peinlichkeit (obwohl ich hier gerne die Publikumsreaktion gesehen hätte, wenn Gott ihm dann und dort einen weiteren Flugzeugabsturz mit neuen Überlebenden spendiert hätte :mrgreen: ).

Die Wölfe waren teilweise recht grottig animiert und die Sounduntermalung hatte was Traschiges - mir fiel das eher positiv auf, auch wenn der Film nicht reiner Trash war - schade...

Filmisch war es durchwachsen, manche Aufnahmen waren sehr gelungen, besonders hat mir die Wolfaugenszene gefallen, das war richtig spannend. Aber auch wieder eine zu locker ans Stativ geschraubte Kamera - Leute, das nervt! What's next, 3D Shakey Cam? F%&$ off! 8)

Die allgemeine Spannung, die leider im Verlauf des Films etwas abnahm, die kurzen, aber recht ordentlich gemachten Matscheffekte (kein Wunder Greg Nicoteros Team kenne ich aus einigen Filmen der heftigeren Gangart) und die teilweise schön gezeigte Natur - das hat mir gefallen...

Teilweise wurde geskriptet ohne Rücksicht auf Logik und/oder Anschluss, so wirkte zB der Angriff der Wölfe am Fluss zweckgebunden, nur um die beiden Letzten in's Wasser zu bekommen, kaum war das erreicht, waren die Wölfe weg. So angelegte Szenen gab es leider etwas zu oft.

Wie zieht man da ein Fazit? Das Ende habe ich ja dummerweise nicht mitbekommen, weil auch ich mal beim Nachspann rausgegangen bin aber angeblich (Emma berichtete) sieht man noch
Spoiler:
wie der Alpha Wolf seinen letzte Atemzug tätigt, somit bekommt Neeson das Winner Winner Wolf Stew Dinner
Ich geb mal eine 3.
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emma
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Re: #897 The Grey (2012)

Beitrag von emma »

Roughale hat geschrieben:TDas Ende habe ich ja dummerweise nicht mitbekommen, weil auch ich mal beim Nachspann rausgegangen bin aber angeblich (Emma berichtete) sieht man noch
Spoiler:
wie der Alpha Wolf seinen letzte Atemzug tätigt, somit bekommt Neeson das Winner Winner Wolf Stew Dinner
Nix da angeblich - man SIEHT noch ein Szene. Aber ich bin ja gar nicht zum Berichten gekommen, das hat Kasi Mir übernommen. Und ob
Spoiler:
Neeson das "Winner Winner Wolf Stew Dinner" bekommt ist nach wie vor spekulativ, daran ändert auch das letzte Bild nix...
:D
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noidea
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Re: #897 The Grey (2012)

Beitrag von noidea »

Für mich war das beste an dem Film, dass Roughs Stirnfettfleck auf der Leinwand mal in allerhellster Pracht erstrahlen konnte und wohl soviel "Screentime" bekommen hat wie selten zuvor.

Ansonsten war das doch ziemliche Grütze. Wer denkt sich bitte solche Drehbücher aus?
Von den Special Effects fand ich einzig den Flugzeugabsturz gut inszeniert. Die Wölfe waren grausamst animiert und haben mich eher zum schmunzeln als zum fürchten gebracht.

Eine absolute Frechheit war ja wohl das Ende. Und damit meine ich sowohl das vor als auch das nach dem Abspann.
Meiner Meinung nach war der Film noch mal deutlich schwächer als "This mens war": 4-
waldorf
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Re: #897 The Grey (2012)

Beitrag von waldorf »

Das provoziert mal wieder eine Zwischenlyrik aus der Grantelloge. Wo nimmt Roughie nur diese wohlwollende Milde her?

"Final Destination 405 - The Grey" sollte der komplette Titel wohl heißen. Soch hanebüchenen Unsinn konnte mal wieder nur Hollywood erbrechen, der böse böse Wolf jagt die armen Überlebenden. Im Film werden durch Isegrimm so viele Menschen gemeuchelt wie in 50 Jahren in ganz Europa (Wikipedia), demnächst haben wir wohl mit bissigen Wandertauben zu rechnen?

Sehr peinlich: die triefrührseligen Flashbacks und Gefühlsduselei-Dialoge. Bezeichnend, wenn es in einem Film der sich bitterernst nimmt Lacher gibt. Der Rest der Handlung war bestimmt von abwechselndem mühsamen Stapfen durch tiefen Schnee, direkt folgendem schnellen Lauf über selbigen auf der Flucht vor (fliegenden?) Wölfen und trotz tobendem Schneesturm muckelig ausgeleuchteten Verreck-Szenen. Zur Popularität der Wackelkamera sollte eigentlich alles gesagt sein.

Nachdem dann mehr oder weniger originell bis auf den großen Helden alle abgetreten sind, macht dieser sich noch, mit Eiswasser bis auf die Haut durchnäßt aber nicht aufzuhalten, an den Endkampf.... Meine Begleitung wußte als einziges lobend hervorzuheben
Spoiler:
daß der Streifen wenigstens den Mumm hatte wirklich mal alle sterben zu lassen. Aber selbst dieser Anstandspunkt muß wieder entzogen werden!
Fazit: Mr. Neeson hat seine, von mir per qualifiziertem Vorurteil verliehene Rolle als Garant für submediokre Streifen mal wieder erfüllt.
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emma
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Re: #897 The Grey (2012)

Beitrag von emma »

waldorf hat geschrieben:Endkampf.... Meine Begleitung wußte als einziges lobend hervorzuheben
Spoiler:
daß der Streifen wenigstens den Mumm hatte wirklich mal alle sterben zu lassen. Aber selbst dieser Anstandspunkt muß wieder entzogen werden!
Spoiler:
Das Ende ist nach wie vor offen, auch mit letzter Szene.
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Re: #897 The Grey (2012)

Beitrag von Transmutatix »

Glatte 5.
Von Liam Neeson ist man besseres gewöhnt, Wölfe waqren grottig animiert, warum das auf einmal halbe Kühe ware wurde auch nicht erklärt. zu viel Gefühlsduselei bzw. Kitschbilder (das was damit versucht wurde zu transportieren ist schneller untergegangen als die Titanic), berechenbar bis ins kleinste Detail.
Wenn mehr auf den survivalhorror eingegangen wäre hätte aus dem Film vielleicht noch was werden können.
so aber ist das falsch, und mit Final Destination hat das ganze nun auch wirklich nichts zu tun.
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Roughale
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Re: #897 The Grey (2012)

Beitrag von Roughale »

waldorf hat geschrieben:Das provoziert mal wieder eine Zwischenlyrik aus der Grantelloge. Wo nimmt Roughie nur diese wohlwollende Milde her?
Da sind schon ganze Berufszweige dran gescheitert, besonders die Hirnspezialisten :mrgreen:

Ich stehe ja bekanntermassen Kritiken und Bewertungen allgemein sehr kritisch gegenüber, daher lasse ich immer die direkte Wirkung auf mich sprechen und die war irgendwo im leicht positiven Bereich, auf einer 10er Skala so etwa bei 7/10 - wenn man das berücksichtigt, ist eigentlich die schlechteste Wertung 5/10 weil das ausser Schulterzucken nichts bei mir ausgelöst hat, die Werte darunter bewegen dann wenigstens zum Ärger.

Bewertungen sind mMn absolut irreführend, weil alles in einen Topf geschmissen wird, was nicht geht, daher ist es mir wichtig, dass ich in (kurzen?) Worten versuche, meinen Eindruck zu vermitteln, ohne jemals den Anspruch anzustreben, eine massentaugliche Meinung abgegeben zu haben.

Man kann alles auf die Goldwaage legen, aber bei meinen Bewertungen immer bedenken, wer dahintersteckt :wink:
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Re: #897 The Grey (2012)

Beitrag von emma »

Ich fand damals The Way Back viel viel schlimmer. Nein, ich habe einen ganz anderen Kritik Ansatz.

Was ich schlimm fand war der Umgang mit dem Thema Wolf. Hier vielleicht nicht ganz so vorstellbar gibt es in den USA sehr heftige kontroverse Diskussionen um Schutz vs. Abknallen der Wölfe. Ich bin oft im Norden von Colorado und habe viel mit Wyoming zu tun, da (wie in allen Moutain States im Norden) gehört das Thema zum Alltag.
Bei diesem Film hatte ich die ganze Zeit das ungute Gefühl einen von Lobbyisten finanzierten Film zu sehen, der mit voller Absicht Wölfe gefährlicher aussehen lässt als sie sind. Hier mag man nur mit den Schultern zucken, "ist ja nur'n Film", aber in den USA ist man wesentlich sensibler. Da gibt es natürlich auch schon eine sehr emotional geladene "Boycott The Grey Movie" Seite auf Facebook. Dort habe ich auch diesen Link gefunden, ein Interview mit einem Wolfsforscher über die Darstellung der Wölfe in The Grey.

Und was da noch steht: "More people have been killed by goats than wolves in North America. " :twisted:
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Kasi Mir
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Re: #897 The Grey (2012)

Beitrag von Kasi Mir »

Hallo allerseits,
wundert mich nicht, daß die Verhaltensweisen der Wölfe in "The Grey" nicht wirklich zu dem passen, was Tierforscher an Kenntnissen haben; meiner Ansicht nach geht es in dem Film von Joe Carnahan ("Smoking Aces") nämlich überhaupt nicht um die Wölfe, die hier einfach nur die Rolle des typischen "Movie Monsters" spielen. Genausogut hätte man vermutlich Bären, Fantasymonster oder Außerirdische entsprechend sensationalisieren können, und einen ganz ähnlichen Film bekommen.

Um's gleich vorweg zu sagen - ich geb dem Film eine glatte Drei. Ich fand "The Grey" nicht wirklich langweilig (trotz der Oscars in der Nacht zum Montag, durch die ich beim Abspann schon fast 28 Stunden am Stück wach war, mußte ich nicht mit Müdigkeit kämpfen), auch wenn das Skript nicht viel zu bieten hatte. Im Kern besteht der Film eigentlich nur aus zwei Elementen: Zum einen wäre da der innere Monolog von Liam Neesons Ottway, ein gebrochener, latent lebensmüder, eigenbrötlerischer Mann, bei dem durch den Absturz die Überlebensinstinkte einsetzen und der ungewollt zum Anführer der kleinen Gruppe Überlebender wird. Obwohl dieser Aspekt gerade mit Fortgang des Films mehr in den Hintergrund gerät und ich im Endeffekt gerne mehr über Ottway erfähren hätte, ist dies trotzdem der gelungenste Teil von "The Grey" - wobei hier viel natürlich auch an Liam Neeson liegt, der ja inzwischen mehr und mehr zum Go-To-Guy Hollywoods für die Aufwertung unterentwickelter Charaktere in zweitklassigen Filmideen wird ("Taken 2" z.B. wird gerade gedreht...). Ich bin jedenfalls der festen Ansicht, daß dieser Film mit einem weniger charismatischen Hauptdarsteller nicht funktioniert hätte.

Dies ist umso entscheidender, weil das andere tragende Element von "The Grey" generischer kaum sein kann - die Flucht vor den Wölfen ist lupenreines "Ten Little Indian" 101, sogar die Reihenfolge, in denen die Mitglieder der Überlebendengruppe das Zeitliche segnen, ist fürchterlich vorhersehbar. Dazu sind Ihre Charaktere geradezu lieblos eindimensional ausgefallen, mehr als ein Wesenszug (der Witzbold, der Aufmüpfige, der Ruhige, der Aufrechte ...) pro Person war offenbar nicht drin. So ist man mehr als einmal fast froh, wenn die Gruppe wieder reduziert wird - gerne auch durch kollektive Fehler oder durch Wölfe, die es offenbar schaffen, absolut lautlos an die Menschen heranzukommen. Aber zu den Wölfen hat emma ja schon die passenden Quellen herausgesucht...

Abseits dieser fast schon Slasherfilmniveau erreichenden Klischees fast ich "The Grey" optisch und akkustisch allerdings durchaus gelungen - die Bedrohlichkeit der Szenerie, selbst ohne Wölfe, kam für mich hier jedenfalls wesentlich besser herüber als in dem von emma bereits erwähnten "The Way Back". Das Pfeifen der arktischen Winde über diese konturlose Schneewüste ließ einen die Kälte fast spüren. Last, but not least muß ich auch noch eine Lanze für den Schluß des Filmes brechen (das ja bei den Zuschauern im Saal etwas für Unmut gesorgt hatte), denn ich fand dies nicht nur wenig überraschend, sondern geradezu zwangsläufig - anders konnte der Film gar nicht enden, denn
Spoiler:
es geht "The Grey" ja nicht darum, wer den Kampf gewinnt, sondern, wie sich Neesons Ottway verändert und am Ende grimmig entschlossen gegen alle Wahrscheinlichkeit um sein Leben kämpft, das er noch kurz zuvor fast weggeworfen hätte. Insofern finde ich auch die Post-Credit-Szene in Ordnung, in der wohl irgendwo auch Neesons Hinterkopf zu sehen sein soll und die somit die Frage nach Sieg, Niederlage oder Unentschieden weiter offen läßt und jeder Ansicht Argumente liefert.
Alles in allem wechseln sich in "The Grey" also brilliante und generische Momente ab, was eine Note im Mittelmaß gerecht erscheinen läßt, wobei für mich hier der Unterhaltungswert den Unterschied ausmachte; trotz dieser recht milden Bewertung sollte man sich über den B-Movie-Status dieses Abenteuerfilms keinen Illusionen hingeben. Und bevor ich jetzt noch anfange, über "Grauzonen" oder Ähnliches zu kalauern, belasse ich es einfach dabei. 8)

Gruß
Kasi Mir
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Bernd
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Re: #897 The Grey (2012)

Beitrag von Bernd »

emma hat geschrieben: Und was da noch steht: "More people have been killed by goats than wolves in North America. "
Aber auch für diese "Tierklassen" gibt es entsprechende "Lobby-Filme". Ich denke da besonders an Black Sheep (http://www.imdb.com/title/tt0779982/) :D

Aber im Ernst: Auch wenn ich nicht unbedingt der Meinung bin, dass es das Ziel der Filmemacher war, den Wolf schlecht zu machen und damit Lobby-Arbeit zu leisten, haben sie es sicherlich zu einem Teil dennoch getan. Und dem Film haben die schlecht animierten, riesigen Wölfe auch eher geschadet.

Ein bisschen weniger Wölfe in Großaufnahme, ein wenig mehr Kampf gegen Kälte, Wind, Hunger gemischt mit ein paar besser ausgearbeiteten Figuren, dann wäre es vielleicht kein mittelmäßiger Film geworden.

Zustimmen möchte ich Kasi Mir: Die Rolle des Ottway hatte Potential. Aber die Wölfe lenkten doch sehr ab. :mrgreen:
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