
Mit Guy Ritchie verbindet man ja normalerweise Gangsterstories aus dem Londoner Raum, mit viel stilistischen Ideen - es ging ja soweit, dass man ihm vorwarf, immer wieder denselben Film zu machen - das fand ich nicht, aber mit Sherlock Holmes geht er doch auf einen deutlichen Abstand zu "diesem einen Film"


Handlungsmässig geht es stark ins Mysteriöse, ja, fast sogar ins Übernatürliche und am Ende stellt sich das Ganze sogar nur als Vorgeschichte dar, denn der Erzfeind Professor Moriarty tritt nur im Hintergrund auf und wird am Ende so erwähnt als ob da noch was kommen könnte - gerne!
Ganz stark war auch Mark Strong als Lord Blackwood - nomen est omen...
Auch die Frauenrollen waren gut besetzt - unterm Strich eine sehr gut gewählte Cast!
Stlistisch hielt sich Ritchie etwas zurück, allerdings geht es anscheinend nicht ganz ohne (gut so!), so fand man in den Zeitlupenvorschauen der Prügeleien eindeutig seine Handschrift und einige nette Kamerafahrten waren auch sehr schön anzusehen.
Nun aber zu dem kleinen Negativum: Die Länge, es gab ein paar Passage, an denen der Film irgendwie auf der Stelle stand und zäh dahin plätscherte, das war schade, aber eventuell musste das Script beim Dreh geändert werden und der gerüchteweise gecastete Brad Pitt als Moriarty musste raus und dadurch musste gestreckt werden - die Forschung danach ist schon beantragt

Unterm Strich hatte ich immensen Spass und gebe dem Film gerne eine 2+ und hoffe, dass Ritchie weiterhin die Filme macht, die mir gefallen...