Twisted
Moderatoren: Kasi Mir, emma, Niels
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Twisted
Hallo allerseits,
na, dann mache ich heuer mal den Anfang - ich vergebe für "Twisted" nach etwas Nachdenken eine glatte Fünf, was den Film zu meinem bisherigen Schlußlicht der Sneakfilme anno 2004 macht.
Mir ist absolut schleierhaft, wie sich ein erstklassiger Regisseur wie Philip Kaufman (u.a. "Quills", "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" und die 70er-Jahre-Fassung der "Body Snatchers") so einen Bockmist von Drehb(r)uch unterjubeln lassen konnte - brauchte er vielleicht dringend Geld für ein anderes Projekt? In diesem sogenannten Thriller (nach einem extrem einfallslosen Drehbuch von der Newcomerin Sarah Thorp) stimmt wirklich überhaupt nichts; der Plot ist unoriginell und wird lieblos heruntergespult, der Regisseur verwässert das Schneckentempo noch weiter mit langen Einstellungen voller andauernder Wiederholungen (wie oft sieht man Jessica eigentlich beim Weinkonsum?), störender Sound- und Bildeffekte (wollte noch jemand die Jagd auf Vögel und Seehunde eröffnen?).
Richtig auf die Neven gingen mir allerdings die ständigen Flashbacks, die einen offensichtlich an Sachen erinnern sollten, an die man erst zwei Minuten zuvor zuletzt erinnert wurde (besteht die vom Regisseur avisierte Zielgruppe des Filmes aus "Memento"-artig beeinträchtigten Personen?); dazu paßten die mit der Dampframme telegraphierten Hinweise für die Auflösung des Filmes (Ja, ich erkenne den Unterschied zwischen Streichhölzern und Feuerzeugen auch als lebenslanger Nichtraucher!).
Daß der Film nicht schon nach zehn Minuten zu Ende ist, liegt natürlich einzig und allein an bescheuerten Handlungen von allen Seiten. So merkt Jessica den Unterschied zwischen schwerem Suff und Bewußlosigkeit auch dann noch nicht, als sie zum driten Mal nach nicht einmal einer Flasche Wein die gesamte Nacht verpaßt; natürlich kann der Police Commisioner im Alleingang eine Hauptverdächtige in einem Mordfall selbst ermitteln lassen usw. usf.
Auch die schauspielerischen Leistungen passen sich dem Niveau des restlichen Materials an; bei mehreren Szenen mit dem sichtlich gelangweilten Andy Garcia und Judd kann ich in Sachen Gestik und Mimik nur affiges Gehampel attestieren, Samuel L. Jackson spielt seine Standardrolle runter und David Strathairn spielt fast ohne jeden Ausdruck.
Das Ganze gipfelt dann in einem tranigen und nicht enden wollenden Finale, in dem Judds und Garcias Figuren nochmal ihre absolute Begriffsstutzigkeit unter Beweis stellen können und die Autorin Gelegenheit bekommt, ihren schockierenden End-Twist (sic!) zu präsentieren, der überhaupt keinen Sinn macht und auch zumindest die letzte halbe Stunde über absehbar ist. Dagegen war "Along came a Spider" noch richtig erstklassig.
Nachträglich und abschließend wünsche ich Miss Judd noch alles Gute zu ihrem Geburtstag (sie wurde passend zur Sneak am Montag 36); insbesondere kann ich ihr nur wünschen, daß sie endlich mal einen Agenten findet, der ihr auch etwas anderes als Rollen wie diese verschaffen kann - sonst sieht ihre Karriere bald so übel aus wie ihre Frisur in "Twisted".
Gruß
Kasi Mir
na, dann mache ich heuer mal den Anfang - ich vergebe für "Twisted" nach etwas Nachdenken eine glatte Fünf, was den Film zu meinem bisherigen Schlußlicht der Sneakfilme anno 2004 macht.
Mir ist absolut schleierhaft, wie sich ein erstklassiger Regisseur wie Philip Kaufman (u.a. "Quills", "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" und die 70er-Jahre-Fassung der "Body Snatchers") so einen Bockmist von Drehb(r)uch unterjubeln lassen konnte - brauchte er vielleicht dringend Geld für ein anderes Projekt? In diesem sogenannten Thriller (nach einem extrem einfallslosen Drehbuch von der Newcomerin Sarah Thorp) stimmt wirklich überhaupt nichts; der Plot ist unoriginell und wird lieblos heruntergespult, der Regisseur verwässert das Schneckentempo noch weiter mit langen Einstellungen voller andauernder Wiederholungen (wie oft sieht man Jessica eigentlich beim Weinkonsum?), störender Sound- und Bildeffekte (wollte noch jemand die Jagd auf Vögel und Seehunde eröffnen?).
Richtig auf die Neven gingen mir allerdings die ständigen Flashbacks, die einen offensichtlich an Sachen erinnern sollten, an die man erst zwei Minuten zuvor zuletzt erinnert wurde (besteht die vom Regisseur avisierte Zielgruppe des Filmes aus "Memento"-artig beeinträchtigten Personen?); dazu paßten die mit der Dampframme telegraphierten Hinweise für die Auflösung des Filmes (Ja, ich erkenne den Unterschied zwischen Streichhölzern und Feuerzeugen auch als lebenslanger Nichtraucher!).
Daß der Film nicht schon nach zehn Minuten zu Ende ist, liegt natürlich einzig und allein an bescheuerten Handlungen von allen Seiten. So merkt Jessica den Unterschied zwischen schwerem Suff und Bewußlosigkeit auch dann noch nicht, als sie zum driten Mal nach nicht einmal einer Flasche Wein die gesamte Nacht verpaßt; natürlich kann der Police Commisioner im Alleingang eine Hauptverdächtige in einem Mordfall selbst ermitteln lassen usw. usf.
Auch die schauspielerischen Leistungen passen sich dem Niveau des restlichen Materials an; bei mehreren Szenen mit dem sichtlich gelangweilten Andy Garcia und Judd kann ich in Sachen Gestik und Mimik nur affiges Gehampel attestieren, Samuel L. Jackson spielt seine Standardrolle runter und David Strathairn spielt fast ohne jeden Ausdruck.
Das Ganze gipfelt dann in einem tranigen und nicht enden wollenden Finale, in dem Judds und Garcias Figuren nochmal ihre absolute Begriffsstutzigkeit unter Beweis stellen können und die Autorin Gelegenheit bekommt, ihren schockierenden End-Twist (sic!) zu präsentieren, der überhaupt keinen Sinn macht und auch zumindest die letzte halbe Stunde über absehbar ist. Dagegen war "Along came a Spider" noch richtig erstklassig.
Nachträglich und abschließend wünsche ich Miss Judd noch alles Gute zu ihrem Geburtstag (sie wurde passend zur Sneak am Montag 36); insbesondere kann ich ihr nur wünschen, daß sie endlich mal einen Agenten findet, der ihr auch etwas anderes als Rollen wie diese verschaffen kann - sonst sieht ihre Karriere bald so übel aus wie ihre Frisur in "Twisted".
Gruß
Kasi Mir
- Roughale
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Na da kann man doch fast gar nichts hinzufügen, aber ich muss ja
Der Film hat definitiv daneben gelegen und der Aplaus am Schluss kann nur als "endlich Schluss" gedeutet werden
Schauspieler:
Definitiv unterfordert im Falle von Garcia und Jackson, eventuell überfordert im Falle von Judd. Die erinnerte mich fast an die Tatortkommissarin (Folkerts?), da schalte ich aus, bzw. gar nicht ein...
Filmtechnik:
Unlogisch, bis schlecht, zu viel unmotivierte Naturaufnahmen und grottige Rückblicke...
Handlung:
Pfui baba! Das war wirklich twisted (!!), Aber nach dem System Malen nach Zahlen scheint hier das Drehbuch entstanden zu sein, wenn nicht sogar nach den Schema, wie das Gemälde bei Big Lebowski von der "schwebenden" Künstlerin erstellt wird - HURZ! Was sollte eigentlich der Psycho, den sie zu Beginn festnahm? Das war der grösste Humbug, der wurde nur eingesetzt, um Zweifel aufkommen zu lassen, dass sie das selbst sein könnte - na klasse - NOT!
Fazit:
Zeitverschwendung.
Note:
4- Das erstaunt? Ist aber Absicht, denn ich habe mich in der Schule über diese Note mehr geärgert (knapp verfehlt) als über die glatten Fünfer - Aber da es ein Ausfall ist, und die glatte 4 nicht, muss ich beim Abstimmen abwerten - welch Freude!
Bester Dialog:
OOOUUNK OOOUUNK!
Der Film hat definitiv daneben gelegen und der Aplaus am Schluss kann nur als "endlich Schluss" gedeutet werden
Schauspieler:
Definitiv unterfordert im Falle von Garcia und Jackson, eventuell überfordert im Falle von Judd. Die erinnerte mich fast an die Tatortkommissarin (Folkerts?), da schalte ich aus, bzw. gar nicht ein...
Filmtechnik:
Unlogisch, bis schlecht, zu viel unmotivierte Naturaufnahmen und grottige Rückblicke...
Handlung:
Pfui baba! Das war wirklich twisted (!!), Aber nach dem System Malen nach Zahlen scheint hier das Drehbuch entstanden zu sein, wenn nicht sogar nach den Schema, wie das Gemälde bei Big Lebowski von der "schwebenden" Künstlerin erstellt wird - HURZ! Was sollte eigentlich der Psycho, den sie zu Beginn festnahm? Das war der grösste Humbug, der wurde nur eingesetzt, um Zweifel aufkommen zu lassen, dass sie das selbst sein könnte - na klasse - NOT!
Fazit:
Zeitverschwendung.
Note:
4- Das erstaunt? Ist aber Absicht, denn ich habe mich in der Schule über diese Note mehr geärgert (knapp verfehlt) als über die glatten Fünfer - Aber da es ein Ausfall ist, und die glatte 4 nicht, muss ich beim Abstimmen abwerten - welch Freude!
Bester Dialog:
OOOUUNK OOOUUNK!
Peace, Roughale (aka Roughoul or AROHYOUGEEAGEAYELEE)
Re: Twisted
ich finde ja auch, die hätten mich ranlassen sollen der film wäre eine halbe stunde kürzer gewesen und mein plot wäre genial gewesen: der reiche papa vom psycho (Leland Orser übrigens, habe extra nachgeschaut) hätte eine eiskalte killer organisation angeheuert, um Ashley kalt zu stellen. aber nein, Frau Thorp stellt lieber Leland kalt, weil irgendwann tauchte er ja nicht mehr auf. die Chinesin am fenster wäre die komplizin gewesen, die in wirklichkeit eine grosse kung fu meisterin ist.Kasi Mir hat geschrieben: (nach einem extrem einfallslosen Drehbuch von der Newcomerin Sarah Thorp)
die einzige spannung im film war, wann sie denn endlich den quick-dial drückt, um ihren alten kumpel anzurufen... und da der amüsier-anteil ob der ganzen von KasiMir aufgeführten logik-fehler (in welchem anderen film ist an einem Tatort jedesmal die komplette Abteilung anwesend incl. Chef?) dennoch sehr hoch war, gibt's von mir auch eine gnädige, grosszügige vier.
schüttelt nur den kopf:
Die L. emma
You can't not communicate
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Roughale hat geschrieben:Bester Dialog:
OOOUUNK OOOUUNK!
Na, da hast Du ja doch noch einen Weg gefunden, die Seelöwen zu zitieren....
Nach langem hin und her hab ich an meine Schulzeit gedacht, und ärgere mich mehr über eine 5 als 4-, deshalb: glatte 5
Im übrigen gibt es KasiMir und Roughale nichts mehr hinzuzufügen... das kann ich so unterschreiben.
Und Emma: ich hoffe, Du findest einen Verleih für Dein erstes Drehbuch...
cu @ the sneak!
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Twisted
Hi Folks!
Ein Kino - eine Meinung Ich vergebe eine 3-4 da der Film 10 Minuten ganz spannend war, darüber hinaus weil Samuel L. Jackson dabei war.
Ich fand die Wiederholungen (Wein) so langweilig und nervend, dass ich heute abend im Selbstversuch ausprobieren werde, wie es mir nach einer Flasche Wein geht, und ob ich wirklich nicht bemerke, wenn ich von dem Pulver, welches ich mir in den Wein kippe nicht ohnmächtig werde, wenn ich es nicht gewusst hätte <SATZENDE>.
Also mal im Ernst... Das ist wohl nix gewesen!
Gruß
Sven aus Reihe 11,
der dieses Mal in Reihe 12 gessesen hat!
Ein Kino - eine Meinung Ich vergebe eine 3-4 da der Film 10 Minuten ganz spannend war, darüber hinaus weil Samuel L. Jackson dabei war.
Ich fand die Wiederholungen (Wein) so langweilig und nervend, dass ich heute abend im Selbstversuch ausprobieren werde, wie es mir nach einer Flasche Wein geht, und ob ich wirklich nicht bemerke, wenn ich von dem Pulver, welches ich mir in den Wein kippe nicht ohnmächtig werde, wenn ich es nicht gewusst hätte <SATZENDE>.
Also mal im Ernst... Das ist wohl nix gewesen!
Gruß
Sven aus Reihe 11,
der dieses Mal in Reihe 12 gessesen hat!
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Nunja.....da ich diesen Film krankheitsbedingt ausfallen lassen musste habe ich ja zum Glück nicht viel versäumt nach der Serie guter Filme. Da freue ich mich doch lieber über meine 11 Punkte im Tippspiel
Und dann musste ich ja noch feststellen, das unser "Bandbreitenverschwender" ja einen neuen Namen hat.....
Obwohl der "alte" besser zu dri gepasst hat
Also bis next week....
Und dann musste ich ja noch feststellen, das unser "Bandbreitenverschwender" ja einen neuen Namen hat.....
Obwohl der "alte" besser zu dri gepasst hat
Also bis next week....
OV Sneak Rulez !!!
- Kasi Mir
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Das war bestimmt eine hellseherische Abwehrfunktion Deines Immunsystems - uns andere hat dann erst der Film krank gemacht.Smiley hat geschrieben:Nunja.....da ich diesen Film krankheitsbedingt ausfallen lassen musste
..., die Dich allerdings der Spitze nicht näher gebracht haben, da in den Top5 außer Roughale alle auf "Twisted" getippt hatten. Naja, immerhin bis zu nicht zurückgefallen. Die Gesamtwertung ist übrigens bereits aktualisiert.Smiley hat geschrieben:Da freue ich mich doch lieber über meine 11 Punkte im Tippspiel
Bis zum nächsten Titel (der dann btw. auch das von Roughale kritisierte Emanzipierungs-"(in) nicht enthält ) muß er jetzt allerdings noch eine ganze Menge Artikel schreiben - insgesamt müssen es ein paar mehr werden, als es bisher OV-Sneaks der UFA gegeben hat.Smiley hat geschrieben:Und dann musste ich ja noch feststellen, das unser "Bandbreitenverschwender" ja einen neuen Namen hat.....
Mal sehen, wann wir den nächsten Bandbreitenverschwender begrüßen dürfen - nach Roughale kommt in der Schreibfreudigkeit ja erst einmal 'ne ganze Weile gar nichts, und dann ein grindelsneak.de-ler und eine angehende Zeremonienmeisterin kurz vor der Gesellenprüfung.
Gruß
Kasi Mir
- Roughale
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Was für eine Herausforderung!Kasi Mir hat geschrieben:Bis zum nächsten Titel (der dann btw. auch das von Roughale kritisierte Emanzipierungs-"(in) nicht enthält ) muß er jetzt allerdings noch eine ganze Menge Artikel schreiben - insgesamt müssen es ein paar mehr werden, als es bisher OV-Sneaks der UFA gegeben hat.
Peace, Roughale (aka Roughoul or AROHYOUGEEAGEAYELEE)