The Sin Eater (aka "The Order")
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The Sin Eater (aka "The Order")
War mal wieder ein recht gutter Film.
Aber ich fin in der Sneak könnte auch mal ein richtiger Blockbuster laufen
Aber ich fin in der Sneak könnte auch mal ein richtiger Blockbuster laufen
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Moin!
Hmmm... Endlich hab ich gegen 'ne vermutete Mehrheit mal wieder 'ne schlechte Meinung über den Film...
Ich würd den Film glatt mit Sinn-Vertilger übersetzen... Machte das Sinn?!
Man erkläre mir zum Beispiel die Szene mit dem Hund oder die mit dem Wasserbecken, in dem er fast ertrinkt. Nur eine kurze Auswahl, ich will auch gar nicht ins Detail.
Davon mal abgesehen hätte ich dem Film (bevor der abschließende Applaus aufloderte) keine allzu große Zielgruppe attestiert... Warum wurde hier das Thema "Glauben" so aufgebauscht?!
Handwerklich wurde der Film auf kleiner Flamme gedreht, keine Einstellung, die man nicht min. 20x irgendwo gesehen hätte. Die Schauspieler waren okay, und ja, das umfasst auch Benno Fürmann(!).
Mich hat hier keiner mit Salz und Brot bekrümelt, von daher kann ich dem Film seine Sünden nicht vergessen (k, etwas verdreht *g*) und vergebe ne satte 5.
Bis dann
Kai
Hmmm... Endlich hab ich gegen 'ne vermutete Mehrheit mal wieder 'ne schlechte Meinung über den Film...
Ich würd den Film glatt mit Sinn-Vertilger übersetzen... Machte das Sinn?!
Man erkläre mir zum Beispiel die Szene mit dem Hund oder die mit dem Wasserbecken, in dem er fast ertrinkt. Nur eine kurze Auswahl, ich will auch gar nicht ins Detail.
Davon mal abgesehen hätte ich dem Film (bevor der abschließende Applaus aufloderte) keine allzu große Zielgruppe attestiert... Warum wurde hier das Thema "Glauben" so aufgebauscht?!
Handwerklich wurde der Film auf kleiner Flamme gedreht, keine Einstellung, die man nicht min. 20x irgendwo gesehen hätte. Die Schauspieler waren okay, und ja, das umfasst auch Benno Fürmann(!).
Mich hat hier keiner mit Salz und Brot bekrümelt, von daher kann ich dem Film seine Sünden nicht vergessen (k, etwas verdreht *g*) und vergebe ne satte 5.
Bis dann
Kai
- Kasi Mir
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Von mir gibt's auch eine Fünf - das war "Stigmata" in ganz schlecht, mit zum Teil lachhaften Dialogen und einem hauchdünnen Storyfaden, der zwischenzeitlich für fast eine halbe Stunde ganz abhanden kommt.
"The Sin Eater" - oder "The Order", wie er in den USA hieß, als er nach über einem Jahr im Giftschrank der 20th Century Fox endlich in die Kinos kam - ist mal wieder ein sehr gutes Beispiel dafür, daß vollständige kreative Kontrolle über ein eigenes Projekt zumindest im Filmbusiness selten zu guten Resultaten führt. Brian Helgeland, der hier als Autor, Produzent und Regisseur in Personalunion fungierte, versammelte kurz nach "A Knight's Tale" nochmal einen Großteil des Teams um sich, um einen übernatürlichen Thriller zu drehen. Leider hat er dabei seine an sich interessante Kurzgeschichte viel zu breit ausgewalzt und mit stellenweise fürchterlichen Dialogen, die philosophische Tiefe durch Wortspiele vorzutäuschen versuchen, vergiftet. Durch die Längen macht er William Edens (Fürmann) Plan überdies so schmerzhaft offensichtlich, daß man - um sein Funktionieren zu akzeptieren - schon annehmen muß, das Ledgers Thomas völlig dämlich ist.
Bis etwa zur Mitte des Filmes war ich dennoch gewillt, eine Vier (wie bei "The Gathering") zu verteilen - doch dann versank der Film bis zum Schluß in eine Folge unzusammenhängender blödsinniger Einzelaktionen (Thomas läßt sich von Williams einfach so einladen, mal eben so das Land - und seine Angebetete - zu verlassen und beim Sündenfuttern zuzugucken - sicher!) und sinnfreier Dialoge (Was ist ein Mann/Mensch? - Ich glaube, da höre ich lieber Herbert Grönemeyer zu ). Zudem darf man in dreißig Minuten gleich dreimal der einzigen Computergrafik des Filmes beiwohnen - sehr beeindruckend.
Packt man dazu noch eine Liebesgeschichte zweier Charaktere ohne Substanz, die einfach "auf Zuruf" beginnt, eine entfohene Irre, die trotz 9/11 ohne Schwierigkeiten einen Atlantikflug machen kann und "Spagehttio", und fertig ist die Fünf (und zwar ohne "-Minuten-Trerrine" dahinter).
Im übrigen bin ich inzwischen auch der Ansicht, daß es so langsam reicht mit Horror, Slashers und Supernatural Thrillers in der Sneak - 2003 hält auch so schon den All-Time-Rekord.
Gruß
Kasi Mir
"The Sin Eater" - oder "The Order", wie er in den USA hieß, als er nach über einem Jahr im Giftschrank der 20th Century Fox endlich in die Kinos kam - ist mal wieder ein sehr gutes Beispiel dafür, daß vollständige kreative Kontrolle über ein eigenes Projekt zumindest im Filmbusiness selten zu guten Resultaten führt. Brian Helgeland, der hier als Autor, Produzent und Regisseur in Personalunion fungierte, versammelte kurz nach "A Knight's Tale" nochmal einen Großteil des Teams um sich, um einen übernatürlichen Thriller zu drehen. Leider hat er dabei seine an sich interessante Kurzgeschichte viel zu breit ausgewalzt und mit stellenweise fürchterlichen Dialogen, die philosophische Tiefe durch Wortspiele vorzutäuschen versuchen, vergiftet. Durch die Längen macht er William Edens (Fürmann) Plan überdies so schmerzhaft offensichtlich, daß man - um sein Funktionieren zu akzeptieren - schon annehmen muß, das Ledgers Thomas völlig dämlich ist.
Bis etwa zur Mitte des Filmes war ich dennoch gewillt, eine Vier (wie bei "The Gathering") zu verteilen - doch dann versank der Film bis zum Schluß in eine Folge unzusammenhängender blödsinniger Einzelaktionen (Thomas läßt sich von Williams einfach so einladen, mal eben so das Land - und seine Angebetete - zu verlassen und beim Sündenfuttern zuzugucken - sicher!) und sinnfreier Dialoge (Was ist ein Mann/Mensch? - Ich glaube, da höre ich lieber Herbert Grönemeyer zu ). Zudem darf man in dreißig Minuten gleich dreimal der einzigen Computergrafik des Filmes beiwohnen - sehr beeindruckend.
Packt man dazu noch eine Liebesgeschichte zweier Charaktere ohne Substanz, die einfach "auf Zuruf" beginnt, eine entfohene Irre, die trotz 9/11 ohne Schwierigkeiten einen Atlantikflug machen kann und "Spagehttio", und fertig ist die Fünf (und zwar ohne "-Minuten-Trerrine" dahinter).
Im übrigen bin ich inzwischen auch der Ansicht, daß es so langsam reicht mit Horror, Slashers und Supernatural Thrillers in der Sneak - 2003 hält auch so schon den All-Time-Rekord.
Gruß
Kasi Mir
Also bitte...
@Kasimir:
Also dass dieses Jahr schon etwas mehr "Übersinnliches" und Horror-Kram in der Sneak lief ist doch super! Ich mein, Komödien hatten wir ja schon IMMER genug, oder net? Also ich persönlich gebe dem Film von heute jedenfalls ne 3+, klar, Stigmata war besser, aber hey, "uns" Benno hat sich doch ganz gut gemacht.
Also, für die letzten Wochen dieses Jahr wünsche ich mir (sozusagen als verfrühter Wunschzettel.... ) als Filme in der Sneak noch mindestens folgende:
1. Finding Nemo
2. Freddy vs. Jason
3. Texas Chainsaw Massacre (der Trailer war doch echt cool, oder?)
Also, bis nächsten Montag,
Euer
Foodmarket
Also dass dieses Jahr schon etwas mehr "Übersinnliches" und Horror-Kram in der Sneak lief ist doch super! Ich mein, Komödien hatten wir ja schon IMMER genug, oder net? Also ich persönlich gebe dem Film von heute jedenfalls ne 3+, klar, Stigmata war besser, aber hey, "uns" Benno hat sich doch ganz gut gemacht.
Also, für die letzten Wochen dieses Jahr wünsche ich mir (sozusagen als verfrühter Wunschzettel.... ) als Filme in der Sneak noch mindestens folgende:
1. Finding Nemo
2. Freddy vs. Jason
3. Texas Chainsaw Massacre (der Trailer war doch echt cool, oder?)
Also, bis nächsten Montag,
Euer
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Auch wenn der Film wirklich weit weg von einem guten Film war, hat er doch etwas Spass gemacht, anfangs durch die vielleicht noch interessant anmassende Story und in der zweiten Hälfte dann nur noch wegen des Lehrbuchcharakters zum Thema "Was kann man in einem Film alles falsch machen". Das wichtigste ist schon gesagt worden, nur widerspreche ich etwas KasiMir, weil ich den Iren amüsant fand, auch wenn er so unlogisch wie so fast alles war
Aber was mir hier bisher unterrepräsentiert erscheint ist der grottenschlechte Heath Ledger - Gott im Himmel war der mies, der Climax des bad actings war ja wohl sein Spiel bei der Sterbeszene seiner Freundin - seit ich das sehen durfte, glaube ich sogar an Schauspieltalente in den Damen Cutterfeld und co. und das will schon was heissen
Trotzdem ne 4 (weil 3,5 aufgerundet 4 ergibt ) wegen des Unterhaltungsfaktors...
Aber was mir hier bisher unterrepräsentiert erscheint ist der grottenschlechte Heath Ledger - Gott im Himmel war der mies, der Climax des bad actings war ja wohl sein Spiel bei der Sterbeszene seiner Freundin - seit ich das sehen durfte, glaube ich sogar an Schauspieltalente in den Damen Cutterfeld und co. und das will schon was heissen
Trotzdem ne 4 (weil 3,5 aufgerundet 4 ergibt ) wegen des Unterhaltungsfaktors...
Peace, Roughale (aka Roughoul or AROHYOUGEEAGEAYELEE)
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Re: Also bitte...
Klar, der hatte ja auch extra einen "Dialogue coach" wie man im Abspann erkennen durfte. Ich weiß noch nicht, ob ich diese "Stellenbeschreibung" lustig oder traurig finden soll.Christian Hansen hat geschrieben:@Kasimir:
aber hey, "uns" Benno hat sich doch ganz gut gemacht.
Insgesamt schließe ich mich K & K (Kai und Kasi Mir) an und vergebe ebenfalls ne ganze Handvoll. Zu diesem Themenkomplex gab es schon interessantere Umsetzungen.
You say you want a revolution, yeah, you know, we all want to change the world. (Lennon/McCartney)
Sin Eater - Die Seele des Bösen
"Sin Eater - Die Seele des Bösen"...
oh weh, wie peinlich ist das denn? aber das ist der film auch. insofern...
oh weh, wie peinlich ist das denn? aber das ist der film auch. insofern...
Die L. emma
You can't not communicate
You can't not communicate
Tja.
Ich kann mich den schlechten Wertungen leider nur anschließen. Die gar nicht mal schlechte Grundidee blieb leider in einer Gänseleberpastete der Mystik (christlich, vorchristlich, druidisch, antichristlich, antik...) stecken. Die Schauspieler waren, zugegeben, nicht schlecht. Aber auch nichts besonderes. Leider konnte ich Ledger die "old soul" nicht glauben. Wie ein Schuljunge verliebt er sich in ein rätselhaftes Mädchen.
Was bleibt ist ein großes Fragezeichen. Was sollte dieser Film transportieren? Die Glaubenskrise eines Priesters (besser in: "Der Exorzist"), die geschichte eines Verdammten der seines Lebens überdrüssig ist (besser z.B.: in "Interview mit einem Vampir"), dass Philosophie und Religion wichtig im Leben sind, wenn man sein eigenes Ding draus macht (besser in: "Matrix")?
Will euch gar nicht weiter zutexten. Aber der Film war derart verquast und streckenweise langweilig, dass ich mir das einfach mal von der Seele schreiben musste.
Gruß Uki
Ich kann mich den schlechten Wertungen leider nur anschließen. Die gar nicht mal schlechte Grundidee blieb leider in einer Gänseleberpastete der Mystik (christlich, vorchristlich, druidisch, antichristlich, antik...) stecken. Die Schauspieler waren, zugegeben, nicht schlecht. Aber auch nichts besonderes. Leider konnte ich Ledger die "old soul" nicht glauben. Wie ein Schuljunge verliebt er sich in ein rätselhaftes Mädchen.
Was bleibt ist ein großes Fragezeichen. Was sollte dieser Film transportieren? Die Glaubenskrise eines Priesters (besser in: "Der Exorzist"), die geschichte eines Verdammten der seines Lebens überdrüssig ist (besser z.B.: in "Interview mit einem Vampir"), dass Philosophie und Religion wichtig im Leben sind, wenn man sein eigenes Ding draus macht (besser in: "Matrix")?
Will euch gar nicht weiter zutexten. Aber der Film war derart verquast und streckenweise langweilig, dass ich mir das einfach mal von der Seele schreiben musste.
Gruß Uki
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Ja, die Idee schien zumindest in Ansätzen ein zu sein. Aber wie so oft zog es sich etwas.Uki hat geschrieben:Tja.
Ich kann mich den schlechten Wertungen leider nur anschließen. Die gar nicht mal schlechte Grundidee blieb leider in einer Gänseleberpastete der Mystik (christlich, vorchristlich, druidisch, antichristlich, antik...) stecken.
Aber der aufmerksame Kinobesucher wird die Vorgeschichte, die erzählt wurde, mitbekommen haben. So rätselhaft war es nicht, sondern nur eine konsequente Fortführung der Geschichte der beiden. Daß sie dann für die Handlung sterben mußte - schade drum.Uki hat geschrieben: Die Schauspieler waren, zugegeben, nicht schlecht. Aber auch nichts besonderes. Leider konnte ich Ledger die "old soul" nicht glauben. Wie ein Schuljunge verliebt er sich in ein rätselhaftes Mädchen.
Bei der Aufzählung der Filme fehlt (wenn auch ein anderes Genre) noch die Highlander Geschichte. Schon als die beiden Priester feststellten, daß sie die letzten beiden ihres Ordens sind, konnte ich mir ein leises "Es kann nur einen geben" nicht verkneifen. Und als dann diese Nummer mit den hunderten von Jahren kam, und die Übernahme der Sünden - das kam dann doch bekannt vor.
In diesem Sinne, wir erwarten gespannt die nächste Woche. Man möchte fast meinen, daß es wieder Zeit ist für eine "Bonsaipreiview". We will see, wie der Franzose sagt.
You say you want a revolution, yeah, you know, we all want to change the world. (Lennon/McCartney)