#1389 Bros (2022)

[Kasi Mir]

If you want to know what the "meme" was that I knew Billy Eichner from, it's from a bit of this TruTV show episode:



Apart from that, I can't remember to have seen anything he starred in, except in the AppleTV+ series "Dickinson", where he played a small part as poet Walt Whitman. For "Bros", a major studio romantic comedy featuring a homosexual (male) couple, he teamed up with Nicholas Stoller (director of #0703 "Forgetting Sarah Marshall", co-author of #0890 "The Muppets"), who co-wrote the script with Eichner and directed the film. His co-lead is Luke Macfarlane, who previoulsly starred in a boatload of Christmas- and Holiday-themed Hallmark romcom, which were mocked in this comedy.

Here's the trailer for "Bros":


And how did you like this film which followed the traditions of heterosexual romcoms (and even played bits from #0223 "You've got mail"), but put a gay twist on it, and didn't hold back with its jokes about the LGBTQI+ community either? Please let us know in a reply to this posting.

[Roughale]

Ich hatte extrem viel Spass gestern, das war etwas anders für viele und ich erwarte hier heftige Gegenreaktion zu dem recht offen angelegten Film, mir doch egal, wenn manche Leute in der Vergangenheit steckengeblieben sind...

Ich hab nicht viel Zeit, daher schnell die 1 und wieder weg...

[Kasi Mir]

Hallo Rafael,
von mir wirst Du keine große Gegenrede hören, auch wenn ich mit meiner Bewertung nicht ganz so weit nach oben gehe - der Film erfüllte für mich das wichtigste Kriterium für eine Komödie, nämlich das sie lustig sein muß. Zudem war auch für eine Romantic Comedy das wichtigste Kriterium erfüllt, nämlich daß die Chemie zwischen den Hauptfiguren stimmte.

Aber zunächst zur Komödie: ich habe mich teilweise kringelig gelacht bei all den Popkultur-Referenzen und Seitenhieben auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen. Dabei kennt "Bros" weder Freund noch Feind, zerlegt nicht nur Homophobie im Handumdrehen (und wirft ein Schlaglicht auf den etwas einseitigen "Track Record" von Hollywood in Sachen Repräsentation), sondern teilt auch gut gegen "die eigenen Leute" aus der LGBTQI+-Community aus. Allein die Nebenhandlungen um das Museum mit den absurden Ideen für Exponate waren zum Kringeln; ebenso die Dating-Exkapaden, bei denen wir Bobby, Aaron und anderen zuschauen durften. Dabei waren auch die - absichtlich - rant-artigen Monologe der Hauptfigur über Dies und das scharfzüngig, aber blieben trotzdem lustig.

Die Haupthandlung der Beziehungsgeschichte zwischen Bobby und Aaron folgte natürlich dem üblichen Muster einer Romantic Comedy mit ihren Ups und Downs, aber das ist halt die Formel, und wichtig ist hier, daß die Beziehung sowie deren Irrungen und Wendungen unterhaltsam und glaubwürdig bleiben. Das erfüllt "Bros" mühelos und um Welten besser als so manche "Hetero"-RomCom, die wir in der Sneakgeschichte überstehen mußten ("The Wedding Planner", anyone? ). Schauspielerisch blieb Luke Macfarlane hier für mich etwas blasser und tendierte zuweilen etwas in Richtung von Sitcom-Klischees, aber Billy Eichner hat mich positiv überrascht, da er sowohl die schrofferen als auch die verletzlicheren Seiten seiner Figur gut herübergebracht hat.

Ansonsten mag der Film vielleicht eine Viertelstunde zu lang sein, aber viel mehr habe ich an "Bros" nicht auszusetzen, der einfach einen Heidenspaß gemacht hat. Deswegen eine hochverdiente, glatte "Zwei" von mir - und vielleicht gibt es ja in Zukunft wirklich mal ein Revival des Romantic-Comedy-Genres (das derzeit fast ausschließlich von Streamern mit nicht immer erstklassiger Ware am Leben erhalten wird). Ich würde mich jedenfalls darüber freuen.

Gruß
Kasi Mir