#1354 Belfast (2021)
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#1354 Belfast (2021)
"Belfast" is Kenneth Branagh's first sneak movie - at least as a director. The prolific actor - who can currently also be watched as Hercule Poirot in his other directorial effort "Death on the Nile" - appeared on the sneak screen almost a quarter of a century ago in #0184 "The Gingerbread Man" and returned in 2009 for #0746 "The Boat That Rocked"; both not among his most lauded performances, I might say. "Belfast", for which he also wrote the screenplay, is probably his most personal film ever, as it's based on his childhood in the Northern Irish city back when the so-called "troubles" started. The film is told from the point of view of his alter ego, pre-teen Buddy, as can be seen in the trailer:
And how did you like this film, which last week was nominated for seven "Academy Awards"? How about the perfomances, by Jude Hill in his first role in a movie as Buddy, by Caitríona Balfe (of "Outlander" fame) as his mother and Jamie Dornan (of "50 shades" 'fame') as his Dad, plus Judy Dench and Ciarán Hinds as his grandparents. How did you like the (mostly) black-and-white cinematography? And how did you enjoy the narrative? Please let us know what you thought of "Belfast" in a reply to this posting.
"Sometimes, you can still catch me dancing in it."
"My mind has an endless capacity for useless information."
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Re: #1354 Belfast (2021)
Ich wollte drüber schlafen, weil der Film in vielen Bereichen recht schwere Kost war - bei sowas kann das reifen lassen ja nie schaden und es hat schon etwas gewirkt, denn meine ersten Äusserungen nach dem Film, klangen eventuell negativer, als sie es sein sollten.
Filmisch und schauspielerisch habe ich nichts auszusetzen, auch die Musikuntermalung war sehr stimmig und machte mir viel Spass! An einer Stelle, als der Vater singt und das Ganze in eine Art Playbackvideo mit Tanzen übergeht (ist es Zufall, dass genau die Szene oben im Vorschaubild gezeigt wird?), war vielleicht eine der schönsten Szenen, weil sie die verklärte, träumerische Erinnerung so schön bildlich umgesetzt hat. Das gelingt dem Film leider nicht immer, zumindestens, wenn man den Film als genau das sehen will, kindliche Sicht auf die eigene Vergangenheit.
Mir kamen die Ängste, die das kriegsartige Geschehen ausgelöst haben muss irgendwie nicht deutlich genug rüber und auch das eigene Involvement, besonders das des Bruders war mir zu dünn, da scheint Branagh auf Hintergrundwissen gesetzt zu haben, das ich nicht habe (oder es hat einen anderen Grund, den ich nicht erkannt habe). Das Gleiche gilt für das Ende, das war mir zu offen. Da grätscht bei mir dann auch wieder die leichte Antipathie gegen den Überego Kenneth dazwischen - geht er davon aus, dass man das alles weiss?
Aber das ist nur ein kleiner Teil eines ganzen Stücks, dass definitiv gut ist und die Grosseltern waren einfach zum Knuddeln! Komischerweise stört mich da die sehr schwache Trauer beim Tod oder beim Abschied weniger - eventuell will Branagh damit sagen, dass er all das positiv verarbeitet hat?
Ich habe den Eindruck, ich bin auch noch in der Verarbeitungsphase, aber ich muss ja irgendwann mal zum Ende kommen, also eine starke 2+ für einen wunderschönen Film mit wenigen nicht so argen Störfaktoren.
Filmisch und schauspielerisch habe ich nichts auszusetzen, auch die Musikuntermalung war sehr stimmig und machte mir viel Spass! An einer Stelle, als der Vater singt und das Ganze in eine Art Playbackvideo mit Tanzen übergeht (ist es Zufall, dass genau die Szene oben im Vorschaubild gezeigt wird?), war vielleicht eine der schönsten Szenen, weil sie die verklärte, träumerische Erinnerung so schön bildlich umgesetzt hat. Das gelingt dem Film leider nicht immer, zumindestens, wenn man den Film als genau das sehen will, kindliche Sicht auf die eigene Vergangenheit.
Mir kamen die Ängste, die das kriegsartige Geschehen ausgelöst haben muss irgendwie nicht deutlich genug rüber und auch das eigene Involvement, besonders das des Bruders war mir zu dünn, da scheint Branagh auf Hintergrundwissen gesetzt zu haben, das ich nicht habe (oder es hat einen anderen Grund, den ich nicht erkannt habe). Das Gleiche gilt für das Ende, das war mir zu offen. Da grätscht bei mir dann auch wieder die leichte Antipathie gegen den Überego Kenneth dazwischen - geht er davon aus, dass man das alles weiss?
Aber das ist nur ein kleiner Teil eines ganzen Stücks, dass definitiv gut ist und die Grosseltern waren einfach zum Knuddeln! Komischerweise stört mich da die sehr schwache Trauer beim Tod oder beim Abschied weniger - eventuell will Branagh damit sagen, dass er all das positiv verarbeitet hat?
Ich habe den Eindruck, ich bin auch noch in der Verarbeitungsphase, aber ich muss ja irgendwann mal zum Ende kommen, also eine starke 2+ für einen wunderschönen Film mit wenigen nicht so argen Störfaktoren.
Peace, Roughale (aka Roughoul or AROHYOUGEEAGEAYELEE)