#972 The World's End
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#972 The World's End
Endlich mal wieder ein guter Film. Nach den vielen Enttäuschungen der letzten Wochen (besonders außerhalb der Sneak) war das heute Mal erfrischend. Es war zwar nicht der beste Teil der "Cornetto" Triologie, doch tausend Mal besser als der Namenvetter "This is the End". Simon Pegg war in Hochform! Wer will da noch einen Seth Rogen?
- Roughale
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Re: #972 The World's End
Lange mussten wir auf den Abschluss der Cornetto Trilogie warten (fast genauso lange dauerte es, bis Cornetto im Film den Auftritt hatte ).
Ich fand den Film auf jeden Fall gut, aber auch am schwächsten von de drei Teilen der Trilogie, woran auch der Trailer etwas Schuld ist, die hätten nur den Bier-Trip zeigen dürfen und dann die grosse Überraschung dem Film überlassen - schade...
Ausserdem fand ich nicht so viele Filmzitate im Film, wie ich es erwartet hatte, entweder ich war noch zu vol mit dem FFF, oder sie waren einfach nicht da - schade. Ich schliesse aber nicht as, dass diesmal mehr Zitate aus der Musik dr 80er am Start war, da muss man sich aber anders drauf konzentrieren...
Schauspielerisch Klasse, das Bilbo Watson da Zeit für hatte - klasse! Und Pegg und Frost sind einfach immer gut, so auch hier.
Gute Unterhaltung mit sehr viel Worten und meine Colt Seavers meets Usain Bolt Aktion am Stephansplatz um den Bus zu bekommen war voll angebacht, muss heute mal vor dem FFF nachsehen, ob mein Atem da noch irgendwo rumliegt
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Ich fand den Film auf jeden Fall gut, aber auch am schwächsten von de drei Teilen der Trilogie, woran auch der Trailer etwas Schuld ist, die hätten nur den Bier-Trip zeigen dürfen und dann die grosse Überraschung dem Film überlassen - schade...
Ausserdem fand ich nicht so viele Filmzitate im Film, wie ich es erwartet hatte, entweder ich war noch zu vol mit dem FFF, oder sie waren einfach nicht da - schade. Ich schliesse aber nicht as, dass diesmal mehr Zitate aus der Musik dr 80er am Start war, da muss man sich aber anders drauf konzentrieren...
Schauspielerisch Klasse, das Bilbo Watson da Zeit für hatte - klasse! Und Pegg und Frost sind einfach immer gut, so auch hier.
Gute Unterhaltung mit sehr viel Worten und meine Colt Seavers meets Usain Bolt Aktion am Stephansplatz um den Bus zu bekommen war voll angebacht, muss heute mal vor dem FFF nachsehen, ob mein Atem da noch irgendwo rumliegt
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Peace, Roughale (aka Roughoul or AROHYOUGEEAGEAYELEE)
Re: #972 The World's End
Für mich erreichte der Film auch nicht ganz die Klasse eines "Hot Fuzz" oder "Shaun of the Dead".
Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt.
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Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt.
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Re: #972 The World's End
I agree. This was the worst example of a trailer ruining a film that I have ever seen. This film has so many funny lines in the first half that they could have easier cut a trailer out of them. For me it would have been enough to hear Simon Pegg invent the word "Win-Door" and I would have paid the price of admission.
That said: I think they ran out of ideas before the end of the film and needed a better ending. But I would rather watch an unperfect film from this group than a perfect film from almost anyone else.
That said: I think they ran out of ideas before the end of the film and needed a better ending. But I would rather watch an unperfect film from this group than a perfect film from almost anyone else.
Re: #972 The World's End
Das Ende fand ich auch ziemlich schwach. Insgesamt war der Film immer noch um Welten besser als die zwei davor.
Allerdings muß ich seit Montag zwanghaft Sisters of Mercy hören. Na vielen Dank.
http://www.youtube.com/watch?v=q-RVJyNpfDk&hd=1
Allerdings muß ich seit Montag zwanghaft Sisters of Mercy hören. Na vielen Dank.
http://www.youtube.com/watch?v=q-RVJyNpfDk&hd=1
- Kasi Mir
- mySneak.de Team
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Re: #972 The World's End
Hallo allerseits,
das Bessere ist der Feind des Guten, und so müssen die „Millers“ nach nur einer Woche dem Ende der Welt weichen – auch wenn ich „The World's End“ nicht für den Stärksten der drei „Blood and Ice Cream“-Werke halte, reicht es immer noch für eine glatte Zwei von mir.
Mir war natürlich von vornherein klar, daß die ultimative Actionfilm-Hommage „Hot Fuzz“ (in der ich bis heute immer noch neue Referenzen und Anspielungen entdecke) kaum zu toppen sein würde, und in der Tat paßt der Schluß (insbesondere der Epilog) für mich nicht so ganz zum Rest des Films. Auch übertreibt es der Film etwas mit den wiederkehrenden Kampfsequenzen zwischen den Protagonisten und den umgepolten Einwohnern von Newton Haven. Doch auch diese sind voller kleiner Einfälle, Anspielungen und Slapstick-Gags, und dazwischen sprüht „The World's End“ vor (angesichts des Bierkonsums überraschend) trockenem Humor, pointierten Dialogen und Wortwitz.
Dabei halten sich Pegg und Wright als Autoren an die Regel, daß gute Comedy stimmige Figuren nicht für Gags opfern muß; die Charaktere, die in etwa zwanzig Minuten durch Prolog und erstes Wiedersehen gezeichnet werden, verhalten sich im weiteren Verlauf immer glaubwürdig. Peggs Hauptfigur Gary King ist von einem geradezu manischen Willen getrieben, die Golden Mile durch die Traditionspubs der Heimatstadt mit über 20 Jahren Verspätung doch noch zu bewältigen, weil er mit dem Erwachsenendasein nie zurechtgekommen ist und die in der Erinnerung glorreiche Adoleszenz wieder zurücksehnt, als die Dinge noch einfacher waren. Dabei ist ihm jedes Mittel recht, um seine ehemaligen Freunde – die zumindest auf den ersten Blick viel besser zurechtgekommen sind – erst wieder zusammenzutrommeln und dann mit auf die Golden Mile zu nehmen. Diese dysfunktionale Gruppendynamik macht sich auch dann noch immer wieder bemerkbar, als die Trinkgruppe bemerkt, daß mit ihrer Heimatstadt irgendetwas nicht stimmt und frühere Bekannte sich merkwürdig oder völlig atypisch benehmen.
Hier erscheint dann die zweite Ebene von „The World's End“, die dem Titel eher gerecht wird als eine Kneipe. Pegg und Wright verwursten in dem Film so ziemlich alles, was das Horror- und Sci-Fi-Genre zwischen außerirdischen Invasionen und Infiltrationen, Body Snatchers oder „Things“ so zu bieten hat und nutzen es als Anspielung oder als offen von den Figuren zitierte Quelle für eigenes Handeln. Wenn die Filmreferenzen nicht ganz so zahlreich wirken wie in „Hot Fuzz“, dann mag das vielleicht auch daran liegen, daß das „Body Snatcher“-Genre letztlich nicht soviel hergibt wie Zombies oder (Cop-)Action. Trotzdem läßt einen der Film kaum zu Atem kommen, während die Kumpel Flucht und Golden Mile zu kombinieren versuchen (wobei letzteres eigentlich nur bei Gary hohe Priorität genießt). Das ganze mündet dann in eine furiose Konfrontation mit den Infiltratoren, bei der Gary und Nick Frosts Andy die wohl ungewöhnlichsten Anwälte der Menschheit in der jüngeren Filmgeschichte sein dürften. Nach einer Menge Budenzauber folgt dann noch ein im Ton deutlich düsterer Epilog, der nicht ganz zu den hochenergetischen Albereien davor passen will (aber immerhin für Gary eine charaktertreue Schlußnote anschlägt). Trotzdem war „The World's End“ ein Heidenspaß; auch wenn die „Cornetto“-Trilogie nun komplett ist, hoffe ich doch, daß Simon Pegg, Edgar Wright und Nick Frost auch weiterhin intelligente Unterhaltung von Filmfans (nicht nur) für Filmfans auf die Leinwand bringen werden. Darauf ein Pint!
Gruß
Kasi Mir
das Bessere ist der Feind des Guten, und so müssen die „Millers“ nach nur einer Woche dem Ende der Welt weichen – auch wenn ich „The World's End“ nicht für den Stärksten der drei „Blood and Ice Cream“-Werke halte, reicht es immer noch für eine glatte Zwei von mir.
Mir war natürlich von vornherein klar, daß die ultimative Actionfilm-Hommage „Hot Fuzz“ (in der ich bis heute immer noch neue Referenzen und Anspielungen entdecke) kaum zu toppen sein würde, und in der Tat paßt der Schluß (insbesondere der Epilog) für mich nicht so ganz zum Rest des Films. Auch übertreibt es der Film etwas mit den wiederkehrenden Kampfsequenzen zwischen den Protagonisten und den umgepolten Einwohnern von Newton Haven. Doch auch diese sind voller kleiner Einfälle, Anspielungen und Slapstick-Gags, und dazwischen sprüht „The World's End“ vor (angesichts des Bierkonsums überraschend) trockenem Humor, pointierten Dialogen und Wortwitz.
Dabei halten sich Pegg und Wright als Autoren an die Regel, daß gute Comedy stimmige Figuren nicht für Gags opfern muß; die Charaktere, die in etwa zwanzig Minuten durch Prolog und erstes Wiedersehen gezeichnet werden, verhalten sich im weiteren Verlauf immer glaubwürdig. Peggs Hauptfigur Gary King ist von einem geradezu manischen Willen getrieben, die Golden Mile durch die Traditionspubs der Heimatstadt mit über 20 Jahren Verspätung doch noch zu bewältigen, weil er mit dem Erwachsenendasein nie zurechtgekommen ist und die in der Erinnerung glorreiche Adoleszenz wieder zurücksehnt, als die Dinge noch einfacher waren. Dabei ist ihm jedes Mittel recht, um seine ehemaligen Freunde – die zumindest auf den ersten Blick viel besser zurechtgekommen sind – erst wieder zusammenzutrommeln und dann mit auf die Golden Mile zu nehmen. Diese dysfunktionale Gruppendynamik macht sich auch dann noch immer wieder bemerkbar, als die Trinkgruppe bemerkt, daß mit ihrer Heimatstadt irgendetwas nicht stimmt und frühere Bekannte sich merkwürdig oder völlig atypisch benehmen.
Hier erscheint dann die zweite Ebene von „The World's End“, die dem Titel eher gerecht wird als eine Kneipe. Pegg und Wright verwursten in dem Film so ziemlich alles, was das Horror- und Sci-Fi-Genre zwischen außerirdischen Invasionen und Infiltrationen, Body Snatchers oder „Things“ so zu bieten hat und nutzen es als Anspielung oder als offen von den Figuren zitierte Quelle für eigenes Handeln. Wenn die Filmreferenzen nicht ganz so zahlreich wirken wie in „Hot Fuzz“, dann mag das vielleicht auch daran liegen, daß das „Body Snatcher“-Genre letztlich nicht soviel hergibt wie Zombies oder (Cop-)Action. Trotzdem läßt einen der Film kaum zu Atem kommen, während die Kumpel Flucht und Golden Mile zu kombinieren versuchen (wobei letzteres eigentlich nur bei Gary hohe Priorität genießt). Das ganze mündet dann in eine furiose Konfrontation mit den Infiltratoren, bei der Gary und Nick Frosts Andy die wohl ungewöhnlichsten Anwälte der Menschheit in der jüngeren Filmgeschichte sein dürften. Nach einer Menge Budenzauber folgt dann noch ein im Ton deutlich düsterer Epilog, der nicht ganz zu den hochenergetischen Albereien davor passen will (aber immerhin für Gary eine charaktertreue Schlußnote anschlägt). Trotzdem war „The World's End“ ein Heidenspaß; auch wenn die „Cornetto“-Trilogie nun komplett ist, hoffe ich doch, daß Simon Pegg, Edgar Wright und Nick Frost auch weiterhin intelligente Unterhaltung von Filmfans (nicht nur) für Filmfans auf die Leinwand bringen werden. Darauf ein Pint!
Gruß
Kasi Mir
"Sometimes, you can still catch me dancing in it."
"My mind has an endless capacity for useless information."
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