#894 Shame (2011)

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Roughale
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#894 Shame (2011)

Beitrag von Roughale »

Nun muss ich wieder ran und mich als Ablehner von eventuell kunstvoll gemeinten *PEEP*shows zu outen...

Nee, das war nichts für mich, mag sein, dass der ein oder andere, oder ein paar mehr von die anderen die Schwengel-Show zu Beginn mochten, mir ging es jedenfalls nicht so, wenn er es nötig hat, der Fassbender - gut, von mir aus...

Dazu kam, dass die Erzählweise einfach zum Wegschlafen war, da war sogar die New York, New York Version der Film Schwester flotter. Das Schauspiel war meiner Meinung nach auch eher schlecht, ich habe dem Fassbender zu keinem Zeitpunkt die Rolle abgenommen, besonders die Heulszene gegen Ende war unterirdisch schlecht...

Nee, hiermit ist es Fakt, ich bin bei meiner ursprünglichen Wertung geblieben: No Score - oder auch Schulnote 6.
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Marko mit K
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Re: #894 Shame (2011)

Beitrag von Marko mit K »

Ich fand die schauspielerischen Leistungen der Schauspieler durchweg eigentlich ziemlich gut, Michael Fassbender in der Rolle des dauergeilen Brandon fand ich schon sehr stark. Das Thema/die Handlung an sich war allerdings so gar nicht meins.
Zusätzlich finde ich lange Szenen ohne Schnitt immer sehr schwierig. Es passiert meiner Meinung nach schnell, dass eine Szene wie ein Lückenfüller rüberkommt. Bei Shame war das imho sehr oft der Fall.

Insgesamt war's einfach nicht so wirklich toll und deshalb bekommt der Film eine 4 von mir.
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Roughale
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Re: #894 Shame (2011)

Beitrag von Roughale »

Marko mit K hat geschrieben:Ich fand die schauspielerischen Leistungen der Schauspieler durchweg eigentlich ziemlich gut, Michael Fassbender in der Rolle des dauergeilen Brandon fand ich schon sehr stark.
Erlaube mir, dass ich hier nachhake: Was fandest du denn daran stark, der Fassbender hatte die ganze Zeit denselben interessenlosen Blick, dazu gehört mener Meinung nach kein grosses Schauspielkönnen, denselben Ausdruck hatte er in der leidlichen Jane Eyre Verfilmung und beim letzten X-Men Film, den ich gerade in Berlin zufällig mitansehen durfte (war gar nicht schlecht, abgesehen von Fassbender :twisted: ). Die Film-Schwester von ihm ging ja noch einigermassen, aber über gutes TV Niveau kam es für mich nicht.

Dem Film fehlte aber auch bei der Geschichte viel, ich denke, man hatte die Nacktszenen im Kopf und will so eine Kontroverse in den USA auslösen und hofft auf Erfolg - mir ist das zu wenig...
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Re: #894 Shame (2011)

Beitrag von schunder13 »

normalerweise geh ich ins theater wenn ich leute pinkeln und vögeln sehen will
eigentlich interessanter film mit einer durchaus überzeugenden mimik(auch wenn mich der hauptdarsteller in der szene mit den beiden damen an den grünen Kobold aus spiderman 1 erinnert hat) und einer schönen kritik an der gesellschaftlichen lieblosigkeit usw usw aber trotzdem hat der mich nicht umgehauen
aber find trotzdem das sich die sneak mal wieder gelohnt hat
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emma
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Re: #894 Shame (2011)

Beitrag von emma »

schunder13 hat geschrieben:wieso ist mr. bean auf video wertvoller als six feet under? banausen!
weil man bei 6FU noch die restlichen Staffeln kaufen muss :twisted:
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Re: #894 Shame (2011)

Beitrag von emma »

Roughale hat geschrieben:Was fandest du denn daran stark, der Fassbender hatte die ganze Zeit denselben interessenlosen Blick
wie Daniel Craig, Tom Cruise und Steven Segal? Nenne ich eigentlich Zoolanderismus. Aber gestern passte es. Es gehörte zur Rolle. Mich hat er beeindruckt. Und wenn man seine Sexeskapaden durch Alkohol oder Essen oder Tabletten oder Pferdewetten ersetzt, mag einem der Film vielleicht in einem ganz anderen Licht erscheinen. Und die Visage passt wieder.

Ich fand die Bilder toll, die Restaurant Szene kann man als Kurzfilm stehen lassen, nicht alle überlangen Scenen waren mir zu lang (Jogging Scene hätte sogar noch länger sein können, hätte ich kein Problem mit gehabt), ganz groß die Szene vorm Fernseher. Vorallem wegen des Fernsehers ;-)

Und ich bin mir sicher der Film wirkt noch eine ganze Weile nach. Egal wie gut oder schlecht man ihn gefunden hat.
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Roughale
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Re: #894 Shame (2011)

Beitrag von Roughale »

emma hat geschrieben:
schunder13 hat geschrieben:wieso ist mr. bean auf video wertvoller als six feet under? banausen!
weil man bei 6FU noch die restlichen Staffeln kaufen muss :twisted:
Genau, danke für die Klarstellung, ich hatte mich da ja verhaspelt, aber auch ich halte 6FU für eine der besten TV Serien, nur mit der absoluten Spitze habe ich kleine Probleme, aber bei den Konkurenten geht es mir ähnlich, somit sind sie alle irgendwo ganz oben, ich meine besonders die Sopranos, aber eventuell auch Sons of Anarchy, Dexter (nicht alle Staffeln) und was weiss ich ;)

@Minenspielvergleich zu Fassbender: Nur bei Craig kann ich nicht sagen, dass das alles keine Schauspieler sind, Craig mag ich, da verzeih ich viel. Nur hat mich gestört, dass das Gemächt Fassbenders mehr Bewegung hatte, als sein Gesicht, was 2 Buchstaben so ausmachen können :lol: Es ist ja nicht so, dass ich ihn nicht mag, in Inglourious Basterds war er gut, aber da passte der steife Gesichtsaudruck zur Rolle...
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Kasi Mir
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Re: #894 Shame (2011)

Beitrag von Kasi Mir »

Hallo allerseits,
hätte mich auch gewundert, wenn ein Film wie "Shame" nicht für deutlich auseinandergehende Meinungen sorgen würde. Ich bin ja als Fan des Erzählkinos bekannt, der mit - in Ermangelung eines besseren Begriffes - Kunstfilmen nicht so viel anfangen kann; insofern wird vielleicht verwundern, daß ich mich Roughales Meinung nicht anschließen kann und den Film sogar ins gehobene Mittelmaß einsortiere. Und dafür verantwortlich sind durchaus auch einige der künstlerischen Elemente von "Shame".

Zunächst einmal: ich habe mit Michael Fassbenders Darstellung kein Problem (hatte ich auch in "First Class" nicht) - zumal er meiner Ansicht nach vor allem in der zweiten Hälfte des Films durchaus seine Mimik einsetzt, um die Risse in der Fassade des nonchalanten Charmeurs aufzuzeigen, die sich so langsam bilden, und die dann in der von Roughale als "unterirdisch schlecht" bezeichneten Schlußszene gipfeln. Auch wenn "Shame" nicht wirklich handlungs- oder dialogorientiert gedreht wurde, kann man diese Entwicklung nämlich IMHO durchaus erkennen. Der Film macht es den Zuschauern nur nicht so leicht, weil es den Handlungsbogen über weite Strecken eben nicht, wie man es gewohnt ist, über die Handlung quasi erzählt. Stattdessen haben Regisseur Steve McQueen und seine Co-Autorin Abi Morgan entschieden, größtenteils mal mehr, mal weniger belangreiche Episoden aus dem Alltag ihrer Hauptfigur zu zeigen und seinen Charakter (sowie seine mehr und mehr fahrigen Versuche, seine Sucht und sein Image unter einen Hut zu bringen) quasi nebenbei zu präsentieren.

Ein schönes Beispiel für diese Vorgehensweise ist sein Date im Restaurant, in dem für den aufmerksamen Betrachter in knapp fünf Minuten sehr viel von Brandons Maske fällt. Die sozialen Defizite, die er hier an den Tag legt, wo er sich etwas mehr auf den Gegenüber einlassen muß, stehen in schönem Kontrast zu einem Barbesuch im ersten Drittel, wo er sein Talent zeigen konnte, quasi mühelos Interesse beim anderen Geschlecht zu wecken, so lange es oberflächlich bleibt. McQueen versteht es auch mehrmals clever, durch akkustische oder optische Untermalung Szenen zu akzentuieren. Hier fällt mir vor allem der zentrale Streit zwischen Brandon und seiner manischen Schwester Sissy ein, bei dem auf dem Fernseher defokussiert alte Zeichentrickfilme laufen und mit ihrer albernen Musikuntermalung die Unbehaglichkeit, ja latente Bedohlichkeit der Situation geschickt unterstreichen. Andere Szenen werden z.B. mit E-Musik untermalt, um die Wucht der Bilder etwas abzuferdern. Dies sind die Momente, in denen "Shame" für mich trotz meiner Präferenzen für Erzählfilme am besten funktioniert.

Warum also nur (gehobenes) Mittelmaß? Nun, leider enhält "Shame" für jede Szene, die McQueen so gut gelingt wie oben beschrieben, mindestens eine andere, die er mehr oder weniger in den Sand setzt. Gleich am Anfang gibt es eine Sequenz in Brandons Wohnung (Zitat Roughale "Schwengel-Show"), die tatsächlich verdächtligt werden muß, einfach nur auffallen zu wollen (wobei "Shame" insgesamt im Vergleich zu europäischen Produktionen ja nicht wirklich provokant in den Nackt- und Sex-Szenen ist). Auch die von emma heißgeliebte Jogging-Szene fiel für mich (sorry, emma) in die Kategorie "zu lang und ohne erkennbare Funktion". Vor allem aber muß ich mal wieder eine Musiknummer geißeln, denn Carey Mulligans minimal präsentierte, doch maximal in die Länge gezogene Version von "New York, New York" stellte für mich das chineastische Äquivalent von Fingernägelkratzen auf einer Schiefertafel dar. Oftmals wollten Szenen auch einfach nicht zu Ende gehen, obwohl man als Betrachter schon längst den Eindruck hatte, die Botschaft verstanden zu haben. Alles in allem ist "Shame" also ein merkwürdiger Mix aus Brillianz und Ärgernis, für den ich keine bessere Note als eine 3+ finden kann. Aber damit liege ich ja schon deutlich über dem Durchschnitt hier. 8)

Gruß
Kasi Mir
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Re: #894 Shame (2011)

Beitrag von Transmutatix »

Anfangs habe ich zu einer 4- tendiert, aber da ich im Abspann gelesen hab das Carey Mulligan mitgespielt hat kann ich nur ne 6 vergeben.

Die ganze Schwengel und nacktparade fand ich nicht wirklich interessant. Ich fand die Sexsucht kam auch nicht wirklich rüber.
Unterhalten gefühlt hab ich mich nicht. War nicht mein Fall.

@Marko mit K: das waren zum Größten Teil Abdeckschnitte, wobei in diesem Film teilweise auch sehr dilletantisch gemacht, wo plötzlich Menschen verschwinden, die hinter der Hauptperson gehen.
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Re: #894 Shame (2011)

Beitrag von Marko mit K »

Also, ich kann Kasi Mirs Post in allen Belangen nur zustimmen, allerdings komm ich trotzdem nur auf eine 4 persönlich. :D

@Transmutatix: Sowas sieht man wohl nur mit einem geübten Auge! ;)
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Re: #894 Shame (2011)

Beitrag von Jim »

Ich kann Kasi Mirs Post auch voll zustimmen. Dateszene sehr gut. Jogging und "New York" Szene sehr schlecht. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Angelsächsiche Welt nicht wirklich in der Lage ist, diese Art von Film zu drehen. Wenn ich an "Die Träumer" oder "Swimmingpool" denke, habe ich den Eindruck, dass die Europäer sowas besser können, weil sie viel weniger verklemmt sind. Ich fand Fassbender trotzdem gut und freue mich schon auf die Youtube Mashups von Magneto und bestimmte Szenen aus diesem Film.
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Re: #894 Shame (2011)

Beitrag von Cordelia »

Ich hingegen stimme Emmas Post voll und ganz zu ;)

Die "langen Szenen" sind mir gar nicht so schlimm lang vorgekommen. Ich find's schon beachtlich, wie viel Unruhe entsteht, wenn mal nicht alles super actionmäßig geschnitten ist. Meine Güte, dann singt sie eben ein bisschen länger, wieso stresst das denn so viele Leute so tierisch? Überhaupt fand ich interessant, was der Film mit dem Publikum gemacht hat. Weiß nicht, ob das beabsichtigt war, aber gerade dafür fand ich die "unangenehmen" Sexszenen sehr passend, wäre seine Sucht Alkohol gewesen, wäre man vermutlich schon mehr abgestumpft.
Und hätte er stattdessen lauter Menschen umgeballert, wäre die allgemeine Bewertung vermutlich besser ausgefallen :roll:
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Re: #894 Shame (2011)

Beitrag von schunder13 »

hätte er nicht beim sex ballern können?
Marko mit K
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Re: #894 Shame (2011)

Beitrag von Marko mit K »

Ohja, das wär's! :D

Ne, aber mal im Ernst... ich kann jetzt nur für mich sprechen. Ich guck mir Filme an, um ein bisschen dem normalen Leben zu "entfliehen". Das heißt für mich eben Explosionen, Verfolgungsjagden, Elfen, Monster, Schießereien, Zeitreisen usw. Ein Film wie Shame zeigt ja "nur" einen (oder eben mehrere) Menschen mit Problemen. Deshalb bin ich da etwas reservierter. Es gibt natürlich Filme, die ganz normale Themen behandeln (z.B. Lost In Translation oder so), die ich dann trotzdem großartig finde (und dann meistens nicht weiß, warum :D), aber Shame gehörte da eben nicht dazu.

Ich will hier auch niemandem seine Meinung streitig machen, nur irgendwie vielleicht darauf hindeuten, dass jeder andere Ansprüche an Filme hat. ;)
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Re: #894 Shame (2011)

Beitrag von Kasi Mir »

schunder13 hat geschrieben:hätte er nicht beim sex ballern können?
Du möchtest also diesen Film sehen...
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