damit sich Roughale nicht wieder beschwert, mache ich mal den Anfang:
Mir hat "Source Code" gefallen, ähnlich wie "The Adjustment Bureau" ist "Source Code" im besten Sinne Science Fiction, während ersterer Film Fragen von Schicksal und Selbstbestimmung aufwirft, reißt Duncan Jones' zweiter Film nach "Moon" das Thema "Was ist eigentlich Realität?" an. Dabei ist "Source Code" sicherlich kein Meisterwerk, unterhält aber gut und hält die "Love Story" erfreulich im Hintergrund; auch wenn die meisten Überraschungen im Film zumindest für mich nicht wirklich überraschend waren (das war allerdings in "Moon" auch bereits so), so erzeugt Jones doch einen insgesamt stimmigen und (zumindest nach meiner Interpretation) inhärent logischen Film, weswegen ich eine 2- für angemessen halte.
Zugegeben, der Titel des Films ist Blödsinn - es geht nirgends um Quelltext, sondern um eine Maschine, die einen offenbar in eine vergangene Situation hineinversetzen kann. Dies passiert jedenfalls dem Armypiloten Colter Stevens (Jake Gyllenhaal in einer etwas weniger actionlastigen, dafür deutlich überzeugenderen Rolle als in "Prince of Persia"), der die letzten acht Minuten vor der Explosion eines Passagierzuges in Gestalt eines dabei getöteten Lehrers wieder und wieder erlebt, um dort nach Hinweisen auf den Attentäter zu fahnden. Dabei erfährt er im Laufe der Zeit nur nur Einzelheiten über die Bombe und die möglichen Verursacher an Bord des Zuges, sondern auch über "seine" Begleiterin im Zug, Christina (Michelle Monaghan) - und über sich selbst.
Dabei läßt der Film bis auf ein paar erläuternde Sätze den Zuschauer im Unklaren, wie dieser "Source Code" denn nun genau funktioniert - eine gute Entscheidung, denn wie bei vielen dieser Sci-Fi-Technikideen wäre es auch hier sicherlich so, daß jede weitere Erkläuterung nur zu Widersprüchen geführt hätte. So kann man stattdessen mitfiebern, was passiert, wenn Stevens im "Source Code" von den tatsächlichen Ereignissen abweicht, statt sich zu fragen, woher dieser Feedback auf nicht Passiertes denn kommen soll (auch wenn die schlußendliche Erklärung meiner Ansicht nach da durchaus funktioniert).
Wie es sich für Sci-Fi-Filme, die mit Realitäten und Wahrnehnung spielen, gehört, ist der Schluß von "Source Code dabei durchaus offen für Interpretation, denn auch wenn ich persönlich der Ansicht bin, daß
Alles in allem etabliert sich Duncan Jones als Regisseur für intelligente Science Fiction, und so lange seine Filme so unterhaltsam bleiben wie "Moon" oder "Source Code", darf er gerne so weitermachen. Schließlich kann man heutzutage für jedes brauchbare Nicht-Remake/Sequel nur dankbar sein.
Gruß
Kasi Mir