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Schwer eine Kritik zu schreiben, wenn man Probleme mit dem dargestellten Mann grosse Probleme hat, daher sage ich es mal kurz, dass der Film gut dargestellt hat, dass ich mit meiner Meinung über den richtig liege... Schauspielerisch sehr gut dargestellt, nie übertrieben bemüht eine 1:1 Kopie oder gar Parodie darzustellen und im Verlauf immer mehr zu dem werdend, was wir heute ertragen müssen - eine glatte 2 dafür

Hallo allerseits,
zunächst einmal stellt sich die Frage, wofür man dieser Film überhaupt braucht/dreht. Ich kenne Donald Trump erst seit den früheren 1990er, aber nichts was mir der Film gezeigt hat, war für mich Neues. Insofern portätiert der Film den (frühen) Werdegang einer ungenießbaren Person, der von einem Anwalt erst zu dem gemacht wurde, was er dann in den 1980ern war. Er skizziert kurz seine geschäftlichen (Miß)Erfolge und zeigte wie er Ivana zu seiner Frau machte – mit schier endloser Draufgängertaktik in seinem Credo, niemals aufgeben zu wollen. Das war jetzt besonders interessant, sondern paßt zu seinem Gebaren in späteren Jahren. Außerdem zeigte mir der Film zuviele Erfolge mit dieser Taktik – es ist ja nicht so, daß das immer funktioniert hat – und hört auf, als sein sogenanntes Imperium in Schieflage geriet. Storytechnisch war das für mich ein ziemlich unergiebiges Biopic – im Viererbreich halt.

Aufgewertet wurde das für mich nur durch Sebastian Stan und Maria Bakalova. Wie gesagt, ich habe Trump erst nach der letzten Szene dieses Films kennenlernt, aber Stan verkörpert seine Manierismen so perfekt, daß es nicht schwer war den jungen, noch nicht so ausbaldowerten (aber auch nicht so offensichtlich vor sich hin dummschwallenden) Trump zu erkennen. Und Maria Bakalova als Ivana paßte gut zu den Bildern, die ich noch van ihr als Fashion-Model in dunkler Erinnerung hatte. Deswegen bin ich bereit, ein wenig über die offensichtlichen Schwächen des Films hinwegzusehen – aber mehr als eine „3 minus“ ist bei mir nicht drin, sorry.

Gruß
Kasi