#1192 Detroit (2017)
Verfasst: 2017-11-21 1:59
Mit "Detroit" von Regisseurin Kathryn Bigelow ("The Hurt Locker") haben wir nach drei Wochen "Pause" erneut einen Film präsentiert bekommen, der auf wahren Ereignissen basiert. Drehbuchautor Mark Boal (der mit "In the Valley of Elah" und Bigelows "Hurt Locker" bereits zweimal in der Sneak vertreten war) hat in Interviews allerdings selbst zugegeben, daß er sich bei widersprüchlichen Zeugenberichten auf eine Version festlegen mußte und er auch an anderen Stellen Dinge zusammengefaßt oder weggelassen hat. Daher bieten die Kollegen von "History vs. Hollywood" eine guten Überblick darüber, wie der Film und die tatsächlichen Ereignisse am "Algiers"-Motel zueinander im Verhältnis stehen. Wichtige Abweichungen: während die Gefangenen im "Algiers" sehr realitätsnah konzipiert wurden, basieren die Polizisten (und auch deren Anwalt) nur lose auf ihren Vorbildern und haben nicht zuletzt deswegen auch ausgedachte Namen erhalten. Außerdem läßt das Skript unerwähnt, das der Wachmann Dismukes tatsächlich nicht nur des Mordes beschuldigt, sondern sogar angeklagt (aber schlußendlich freigesprochen) wurde. Außerdem wurden die Übergriffe auf die beiden Frauen unter den Gefangenen - zumindest nach Aussage der Opfer - deutlich abgeschwächt.
Hier ist der Trailer zu "Detroit":
Wie hat Euch der zweieinhalb Stunden lange Blick zurück auf die Rassenunruhen der späten 1960er gefallen, der ja kein leichtes, aber leider immer noch aktuelles Thema bearbeitet? Wie fandet ihr die ziemlich zahlreichen Darsteller von John Boyega uber Will Poulter, Algee Smith und Anthony Mackie bis hin zu Hannah Murray und - in Nebenrollen - John Krasinski? Schreibt Eure Gedanken zu dem Film einfach als Antwort auf diesen Beitrag ins Forum (aber bitte nicht in Magenta auf Gelb ... ).