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#1186 Good Time

Verfasst: 2017-10-09 23:35
von Kasi Mir

Die Safdie-Brüder Joshua und Benny sind hierzulande bisher noch nahezu unbekannt; die beiden New Yorker drehen zwar bereits seit etwa 15 Jahren (zu Anfang, wie viele unabhängige Filmemacher, Kurzfilme), haben es aber bisher nicht (abseits von Festivals) auf eine deutsche Leinwand geschafft. Dabei haben sie durchaus schon für Aufmerksamkeit gesorgt, schafften sie es doch gleich zweimal hintereinander - dazu noch mit ihren ersten beiden "abendfüllenden" Werken, "The Pleasure of Being Robbed" and "Daddy Longlegs" - in einer Cannes-Nebenreihe gezeigt zu werden. Nach zwei Dokumentationen drehten die Brüder 2014 mit "Heaven Knows What" eine Liebesgeschichte zweier Heroinabhängiger. Warum ausgerechnet "Good Time" nun der erste Film mit einem Kinorelease in Deutschland wird, ist nicht klar erkennbar; vielleicht liegt es an der mit Robert Pattinson prominent besetzten Hauptrolle (seinen Filmbruder spielt Benny Safdie).

Hier ist der Trailer zu "Good Time":


Und wie hat Euch der Film gefallen, der ja im Wesentlichen aus Pattinsons Connie besteht, der gegen alle Widrigkeiten versucht, sein - durch eigenes Verschulden natürlich! - aus den Fugen geratendes Leben (und das seines Bruders) wieder in Ordnung zu bringen? Wie gefiel Euch die Erzählung an sich, die Inszenierung und die nicht ganz allträgliche musikalische Untermalung? Schiebt keinen vollgekritzelten Zettel am Bankschalter durch, sondern schreibt Eure Gedanken zu "Good Time" einfach als Antwort auf diesen Beitrag ins Forum.

#1186 Good Time

Verfasst: 2017-10-09 23:46
von waldorf
Fiese Dauerwackelkamera, nur aufgrund des großen Abstandes zur Leinwand nicht über die Brechgrenze hinaus. 50% der Kameraeinstellungen waren Großaufnahmen von Augen, meistens unscharf. Die wiederholten Hubschrauberaufnahmen wechselnder fahrender Autos waren zwar eine dringend nötige Erholung für die Augen, aber zusehends ermüdend...

Einen dermaßen bewußt technisch schlechten Film habe ich im Kino noch nicht erlebt, als künstlerische Note geht das bei mir ebensowenig durch als wenn ein Sternekoch einfach mal noch diverse Eßlöffel Salz und Maggi über seine Kochkunst gäbe. Story, Drehbuch, Acting sind dadurch nicht mehr für meine Gesamtnote relevant.

Re: #1186 Good Time

Verfasst: 2017-10-10 9:56
von Roughale
Ja bei der Kameraarbeit war ich auch dankbar so weit von der Leinwand weg gesessen zu haben, das sah teilweise nach Kake Doku TV aus... Aber egal wie sperrig der Film daher kam, er hatte einen gewissen Reiz und wenn man Pattinson die richtigen Rollen gibt, dann macht er das auch ganz passabel. Die Geschichte über einen Typen, der so extrem Kot am Fuss hat und trotzdem immer wieder rauskommt, das hat was und war unterhaltsam, wenn auch das Ende sehr abrupt wirkte, so als ob (Kasis Idee!) das Geld ausgegangen war. Naja, irgendwann ist nun mal Schluss, ist ja keine TV Serie ;-) Eine 2- gebe ich gerne.

Re: #1186 Good Time

Verfasst: 2017-10-15 12:29
von Macao
Pattinsons in der Rolle einer Person, die man von Anfang an nicht mag war eine super Idee.

Ansonsten fand ich den Film OK aber unwichtig.