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#1060 Trash (2014)

Verfasst: 2015-05-12 1:27
von Kasi Mir
Ja, "Trash" ist die Verfilmung einer "Young Adult"-Novel - allerdings hat sie wenig mit den derzeit ja fast unvermeidlichen Adaptionen aus dem Fantasy/Sci-Fi-Umfeld wie "Twilight", "Hunger Games", "Maze Runner", "Divergent" usw. zu tun. Im Buch von Andy Mulligan wird der Schauplatz nicht näher benannt, Inspiration waren jugendliche Müllsammler in den Slums von Manila. Der Film verlegt die Handlung, die vermutlich an vielen Orten auf der Welt spielen könnte, nach Brasilien; das Drehbuch stammte dabei von Richard Curtis, der eigentlich auf Komödien (u.a. "Bridget Jones", "Love Actually", "Notting Hill", "The Boat that Rocked" usw.) spezialisiert ist. Daldry war bereits dreimal (für "Billy Elliot", "The Hours" und "The Reader") für den Regie-Oscar nominiert, nach "Extremely Loud & Incredibly Close" war er die letzten Jahre fürs Theater (und die Olympischen Spiele) tätig.

Hier der Trailer:



Filme mit großem nicht-englischsprachigem Anteil (in "Trash" wird ja nur sehr sporadisch mal ein paar Brocken Englisch gesprochen) sind extrem selten in der Sneak zu sehen; den letzten Film, an den ich mich erinnern kann (#0494 Real Women Have Curves) hatten wir vor elf Jahren.

Hat Euch das gestört? Wie hat Euch "Trash" gefallen? Schreibt einfach kurz als Antwort auf diesen Beitrag ins Forum, was ihr von Daldrys Romanverfilmung haltet. Von mir aus auch gerne in Portugiesisch, wobei das vermutlich nicht allzuviele hier vestehen werden... ;-)

Re: #1060 Trash (2014)

Verfasst: 2015-05-12 6:54
von Smiley
Schade eigentlich...interessiert der Film mich irgendwie schon aber leider ist mein Portugiesisch nicht so gut :evil:
Und mich die ganze Zeit auf die Untertitel zu konzentrieren hatte ich keine Lust.
Solche Filme gehören auch meiner Meinung nach auch nicht in die Sneak zumindest nicht inder Sprache.

Re: #1060 Trash (2014)

Verfasst: 2015-05-12 7:11
von rou
Ja, ich gehöre auch zu den Menschen, die entweder einen Film gucken oder ein Buch lesen. Aber nicht beides gleichzeitig. Ich möchte mich auf die Bilder konzentrieren können. Zum Dialog auch die Mimik sehen. Das geht nicht, wenn ich die ganze Zeit lesen muss.

Gestern hat mich das nicht so sehr gestört. Ich fand auch gut, dass die Untertitel nur eingesetzt wurden, wo man sie brauchte. Und das nicht jedes Wort (oder jeder genannte Name) untertitelt wurde. So wurde man nur mit dem Blick nach unten gelenkt, wenn der Text auch wichtig war. Hätte man den Film eingeenglischt, wäre halt auch ein Teil der Atmosphäre weg gewesen.

Ansonsten muss ich natürlich auch wieder Extra-Punkte geben, weil der Film nicht hollywood war. Er fühlte sich nicht amerikanisch an - nicht nur wegen der Sprache. Und das ist immer gut. Die Geschichte ist auch gut schön erzählt, die Charaktere sympathisch. Die Schauplätze auf eine besondere Art beeindruckend. Zu sehen, wie die Menschen dort leben und doch auf ihre Art glücklich sind, fand ich schon gut.

Die Geschichte - der aussichtslose Kampf gegen die Korruption unter Einsatz der Enigma. Hat mich nicht ganz so umgehauen. Wahrscheinlich ist mir hier gar nicht bewußt, wie schlimm das Problem in einigen Ländern ist. Dagegen ist unser Lobbyismus und Muttis Politik für die Industrie ja Kindergarten.

tl;dr: Insgesamt gut, weil sehr unerwartet und schön non-hollywood

rou

P.S.: Plant Hollywood schon eine eigene Version? ;)

Re: #1060 Trash (2014)

Verfasst: 2015-05-12 9:27
von Roughale
Ja, da stimme ich mal wieder rou zu, die Anstrengung des Lesens hat sich voll ausgezashlt - ich fand den Film absolut klasse! Das ist der Spirit of the Sneak, mal was abbekommen, das man sonst nicht gesehen hätte - super! Glatte 1 dafür.

Re: #1060 Trash (2014)

Verfasst: 2015-05-12 9:30
von rou
Roughale hat geschrieben:Ja, da stimme ich mal wieder rou zu
Endlich mal!

Re: #1060 Trash (2014)

Verfasst: 2015-05-12 13:07
von MarSco
Die Untertitel haben mich überhaupt nicht gestört und das Filmerlebnis war so jedenfalls deutlich authentischer als wenn die Protagonisten english with a funny accent geredet haben. Und ein Blick über den kulturellen Tellerrand ist auch immer gut.