mySneak.de

Ich hab gemeinsam mit meinen Sneak-Kumpanen den Film nach einer geschätzten halben Stunde verlassen, weil mir diese Mischung aus schlechtem Schauspiel (ich sag nur Banderas), Klischees mit dem ganz breiten Pinsel (Oh Gott, dieser Dialog zwischen dem Öl-Texaner und Banderas...) und latentem Orientalismus ("Hey, wir brauchen ein paar Araber!" - "Nehmen wir doch einfach diese Inder, Spanier und Mark Strong, die sehen doch eh alle gleich aus!") echt richtig auf den Keks ging. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das grauenhafte Drehbuch und Schauspiel noch besser wurde, aber vielleicht war es einem ja egal, sobald die Szenen von Sand-Explosionen und umfallenden Kamelen losgingen, die ja dann wahrscheinlich bald folgten.

Dieser Film hat einem schön noch einmal vor Augen geführt, WIE hochwertig in allen Aspekten "Tinker Tailor Soldier Spy" war.
Hier war ja alles daneben... jeder Charakter das plumpeste Klischee. Der geldgeile, doofe Scheich ("I'll make you rich!" "How rich?" "Veeeery rich"), der schmierige Texaner, der "schöne Jüngling", der die ganze Zeit mit diesem dämlichen Falken auf seinem Arm rumgelaufen ist, der tollpatschige Bücherwurm und natürlich die Frau, deren einzige Aufgabe war, schön auszusehen. Und warum mussten die alle die ganze Zeit in gebrochenem Englisch reden? Echt unterirdisch, da musste ich leider auch gehen. Bin mal gespannt, ob dieses Jahr noch ein Film kommt, der diesen hier unterbietet.

Ich glaube es wird mal wieder Zeit, dass ich hier eine andere Meinung vertrete.
Mir hat "Black Gold" durchaus gefallen. Wobei man natürlich sagen muss dass den Film ganz klar gerettet hat, dass er sich selber nicht ernst nimmt. Wäre es einfach ein schwülstiges Drama gewesen hätte ich das Kino sicher auch verlassen. Aber der ständigen ironischen Spitzen haben es echt rauss gerissen.
Dabei hat mir dieser Film deutlich besser gefallen als "The Descendants", der ja von der Anlage her (Drama mit Komödien Anteilen) relativ ähnlich ist.
Ich gebe dem Film eine 2-, da er mich unterhalten hat.
And now: Start the flame war!

Nicht alles was lächerlich wirkt, ist auch lustig gemeint, befürchte ich. Wie um alles in der Welt du den Film mit "The Descendants" vergleichen kannst, ist mir schleierhaft. Naja, glücklicherweise werde ich diesen Film bald vergessen haben, und der Rest der Welt wohl auch. In den USA findet sich, wie man liest, nicht mal ein Verleih, der diese Klamotte in die Kinos bringen will.

Ich bin ja immer sehr für Selbstironie, aber sollte dieser Film Spuren davon enthalten sein, so sind mir diese entgangen. Ich schließe mich insofern den Vorgängerkommentaren an mit der Nebenbemerkung, daß ich bis zum bitteren Ende durchgehalten habe und es nicht besser oder origineller wurde.

Überraschend unterhaltsamer Film, dem man seine Länge gar nicht anmerkt. Auch wenn er nicht unbedingt auf realen Begebenheiten beruht, schafft er es doch eine Atmosphäre zu generieren, die einen direkt in Ort und Zeit hineinzieht. Die wunderschönen Sets der Städte und die authentischen Schauplätze tun dabei ihr übriges. Auch von den Darstellern war ich positiv überrascht; Mark Strong eigentlich souverän wie immer, aber selbst Antonio Banderas konnte ich seine Rolle abnehmen.

Drama, Liebe, Schlachten und eine Prise Witz - im Grunde genommen war alles drin für einen guten Unterhaltungsfilm. Von mir eine starke 2 (vielleicht nicht ganz eine 1).

Wow, so unterschiedlich können Geschmäcker sein. Habe ebenfalls nach circa einer halben Stunde (gefühlt 4) das Feld geräumt.

Bei mir war Hopfen und Malz in dem Moment verloren, als Antonio Banderas die goldenen Rolex Day-Dates verteilte und erklärte, dass diese Uhren "frrrom a plaace... called... Switzzzerrrlannnd" sind.

Da ich Filme, die ich nicht bis zum Ende ausgehalten habe, nicht bewerten will, mache ich das nicht, aber ich gehe davon aus, dass es nicht besser als eine 5 geworden wäre.

mir hat der Film Spaß gemacht. War schon fast Bruckheimeresk. Fluch der Karribik basiert ja auch nicht auf wahren Begebenheiten.