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Wieder so ein Film, von dem man nie was gehört hat, oder eventuell auch nicht hätte, wenn er denn nicht in der Sneak gelaufen wär. Aber Sunshine Cleaning ist das krasse Gegenteil zu dem zusammengeschüttelten Hochzeitsvorbereitungsdrama der Vorwoche, während der schnell aus dem Gedächtnis verschwinden wird, kann es glatt sein, dass man an Sunshine Cleaning (ab jetzt SC) noch länger denkt. Ich denke, das liegt daran, weil SC einfach authentisch rüberkommt und Charakter hat. Die Authenzität wird durch die durchweg interessanten und auch sympathischen Charaktere geschaffen, aber auch durch die vielen Handlungsstränge, die nach ihrem Abschluss einfach beendet bleiben und nicht bis zum kitschigen Overkikll ausgewalzt werden - sehr gelungen.

Auch entsteht eine Menge Charme durch die relativ unbekannten Schauspieler, nur Alan Arkin war mit gut bekannt und der hat sich auch gleich einen Wolf gespielt

SC ist wirklich ein Beweis dafür, dass es sich bei einem unbekannten, nicht Jahrhunderte lang angekündigten Blockbuster lohnt, sitzen zu bleiben, was gut geklappt hat und der abschliessende Applaus hat dies untermauert...

Ganz ganz gute 2+

Da kann ich nur zustimmen. Der Film hat mich ebenfalls positiv überrascht. Es war zwar vieles Plotttechnisch etwas voraussehbar aber das fand ich bei diesem Film nicht unbedingt schlimm.

Glatte 2 von mir.

Ganz, ganz mäßige Nummer dieser Film. Zwar sicherlich nicht so anstrengend wie letzte Woche aber dennoch reichlich unspektakulär, da war die Eröffnungssequenz schon das Beste am Film. Voller Vorurteile wie ich bin war ich natürlich schon abgeschreckt, als ich feststellen durfte, dass sowohl Drehbuchschreiber als auch Regisseur Frauen sind, aber leider wurden diese Vorurteile mit einem absoluten Frauenfilm auch ziemlich bestätigt.
Die Idee ist natürlich nett, dass zwei Schwestern aus der Not heraus ein derartiges Unternehmen starten, aber es fehlt der Biss, vielleicht etwas mehr Morbidität oder Zynismus. Stattdessen bekommt man eine vorhersehbare und enttäuschende Geschichte vorgesetzt, die dann und wann mit Herzschmerzfaktor punkten will. Die Darsteller bleiben alle ziemlich blass, was aber wohl der schwachen Story zuzuschreiben ist.

Unbekannt sind die Darsteller übrigens nicht unbedingt. Gerade Emily Blunt ist in der Sneak weithin bekannt durch Rollen in Jane Austen Book Club, Dan in Real Life und Charlie Wilson's War. Interessant, dass mit dem gestrigen Film alle ihrer vier letzten Filme auch in der Sneak liefen. Steve Zahn (der Cop) war mir überdies schon durch den großartigen Film National Security bekannt, damals noch als möchtegern Polizist. Amy Adams war immerhin zwei mal oscarnominiert (zuletzt für Doubt).

Insgesamt also ein in meinen Augen öder Film, daher nicht mehr als eine 4+.

Roughale hat geschrieben:Auch entsteht eine Menge Charme durch die relativ unbekannten Schauspieler

Relativ indeed: Amy hat schon 2 Oscar Nominierungen in der Tasche, Emily schon einen Golden Globe gewonnen. Clifton war der schwule Killer aus Traffic, seit dem taucht er überall auf. Ganz zu schweigen von Zoltan-Chloe Mary Lynn. Zusammen mit Alan alles Gründe, sich auf den Film freuen dürfen.

Mein Kommentar? Im Vergleich zum Film der letzten Woche, Rachel Getting Married, hat dieser Film bewiesen, was für einen Unterschied es macht, Vollblutschauspielerinnen einzusetzten. Wenn die verheult in die Kamera schauen, sind einem deren Probleme zwar genauso fern wie die einer Junkie-Schwester, aber man sieht wenigstens gerne hin. Oder dass man keine Wackel-Kamera braucht, um einen anständigen Indie-Film zu machen.

Was mich aber total umgehauen hat, war der Kleine. Ich könnte schwören, seine Mutter ist von Zachary Quinto (Sylar aus Heroes, der junge Mr. Spock) geschwängert worden. Allein die Mimik... unheimlich!

So, dann könnte eigentlich endlich mal wieder ein Blockbuster kommen. Wann war der Letzte?

Hofft: die emma

Bud_White hat geschrieben:Steve Zahn (der Cop)

Oh ja, ganz vergessen... der hat immer so undankbare Rollen... aber in Happy, Texas war er toll!

Ich war auch nicht sonderlich begeistert von diesem Film. Vom Potenzial her war sicher mehr drin. Doch zu häufig wurde in meinen Augen gerade nicht auf Authentizität, sondern auf Kitsch und Herzschmerz gesetzt.
Zudem hat es mich gestört, dass in 3/4 des Films eine der Schwestern mit Tränen in den Augen da stand, auch wenn es schauspielerisch durchaus überzeugend war.
Die Rollen des Vaters und des Jungen waren ziemlich gut besetzt und sorgten für die ein oder andere Erheiterung.
Punkten konnte der Film sicher auch durch den hin und wieder eingebauten, auf Situationskomik setzenden, (subtilen) Humor.

Und noch was: Ich kann mich irren, aber haben die nicht in einem vergleichbar kleinen Kaff gelebt? Wie viele Morde bzw. unnatürliche Tode kommen da denn bitte vor?

Alles in allem, eine erträgliches Drama mit einer Prise Humor.
3-

Filme wie dieser sind der Hauptgrund warum ich die Sneak Preview liebe!!!!

jack_vincennes hat geschrieben:Ich kann mich irren, aber haben die nicht in einem vergleichbar kleinen Kaff gelebt? Wie viele Morde bzw. unnatürliche Tode kommen da denn bitte vor?

Ja, Du irrst Dich. Albuquerque hat eine halbe Millionen Einwohner, davon ein Großteil Latinos. Zwar nicht die Hauptstadt von New Mexico, aber mit Sicherheit die Hauptstadt der Crystal Meth Produktion in New Mexico. Die Gegend ist sehr sehr arm und das Drogenproblem groß, damit auch die Kriminalität. Die Selbstmordrate ist entsprechend hoch. Die Landschaft ist wunderschön, wenn man es karg mag. Dem einen oder anderen sind vielleicht die Berge und der immer blaue Himmel aufgefallen *seufz* aber ich schweife ab...

Und jetzt frage ich mich warum Emma über Crystal Meth bescheid weiss...

Lino hat geschrieben:Und jetzt frage ich mich warum Emma über Crystal Meth bescheid weiss...

ich gehe ins Kino