#735 The Curious Case of Benjamin Button
Verfasst: 2009-01-20 11:27
Da fang ich mal wieder an, mal sehen, wie der Film hier bewertet werden wird, leider schreiben nicht mehr ihre Meinung hier rein...
Auf den neuen Fincher war ich sehr gespannt, da hat sich der Music-Videoclip Regisseur, den ich zu Beginn sehr zweifelhaft beurteilt hatte (Alien 3 war sehr eigenartig, macht aber nach den Nachfolgefilmen Finchers etwas mehr Sinn), der sich aber schnell mit Se7en und Fight Club etablierte, zwei wirklich herrausragende Filme. Auch der dazwischeliegende The Game war sehr interessant anzusehen, auch wenn nicht für jedermann leicht zu verstehen. Dann ging er in leicht seichtere Gefilde, mit Panic Room und Zodiac kratzte er stark am Mainstream und hatte einen achtbaren Erfolg dabei.
Nun hat er mit The Curious Case of Benjamin Button den mainstreamigsten Film seiner Filmkarriere bisher hingelegt, Brad Pitt wird die Massen ins Kino ziehen, soviel ist klar, aber wenn er gut ist, dann ist er einfach gut (fragt einfach mal die Angelina ), so auch hier trotz aller CGI und Maskeneffekte, er spielt das entsprechende Alter sehr überzeugend. Das gleiche gilt eigentlich für Cate Blanchett, besonders in der ganz alten Rolle im Sterbebett hat sie mich begeistert! Die weiteren Rollen sind auch gut besetzt, sei es der Vater Benjamins (Jason Flemyng), die Pflegemutter (Taraji P. Henson) und eigentlich alle Nebenrollen mit Bedeutung. Das ist der erste, grosse Pluspunkt des Films.
Die Handlung zieht sich in knapp unter 3 Stunden (166 min) hin, mit Tendenzen zur langen Weile. Das ist ein Minuspunkt des Films. Ich kenne die Kurzgeschichte von F. Scott Fitzgerald noch nicht aber mit ca. 30 Seiten ist die bestimmt nicht ganz so langgezogen, ich nehm mir die mal vor...
Optik ist bei Fincher Filmen immer grossgeschrieben, so auch hier, was er da teilweise anbietet, ist grandios, zum einen die alt wirkenden Bilder zu Beginn beim Uhrbau, etliche, sehr ästhetisch gelungene Einstellungen (hier mal nur der Sonnenaufgang hervorgehoben) und auch spektakuläre kamerafahrten und -schwenks - pure Optoesie (das nenn ich jetzt mal so weil optische Poesie zu banal klingt ) - der nächste, ganz grosse Pluspunkt des Films.
Die Effekte möchte ich mal als gesonderten Punkt hervorheben, wobei mir die Masken deutlich besser gefallen haben als die CGI Effekte, das Laufen des Greisenkindes war lächerlich (Forrest Gump 2 - jetzt verstehe ich den Witz!) - da gebe ich einen Kringel für, aber die Maske plust auch.
Ich komme mal zum Fazit: Ein wirklich gelungener Film, der in gut gemachten Rückblicken (die ich generell nicht sonderlich mag) mit viel Humor sich einem sehr ernsten Thema widmet: Der Vergänglichkeit des Lebens, besonders der Schlussmonolog stimmte nachdenklich (das könnte F.S.F. O-Ton sein) - sehr effektiv, vielleicht auch wegen der Länge, das möchte ich ihm nicht negativ ankreiden, ein kleines meisterwerk in vielen Bereichen, wo die kleinen Fehler (z.B. Teemenge im Glas) nicht wirklich ins Gewicht fallen, die Länge starpazierte mich etwas, daher knapp an der Höchstwertung vorbei: Eine glatte 1.
Auf den neuen Fincher war ich sehr gespannt, da hat sich der Music-Videoclip Regisseur, den ich zu Beginn sehr zweifelhaft beurteilt hatte (Alien 3 war sehr eigenartig, macht aber nach den Nachfolgefilmen Finchers etwas mehr Sinn), der sich aber schnell mit Se7en und Fight Club etablierte, zwei wirklich herrausragende Filme. Auch der dazwischeliegende The Game war sehr interessant anzusehen, auch wenn nicht für jedermann leicht zu verstehen. Dann ging er in leicht seichtere Gefilde, mit Panic Room und Zodiac kratzte er stark am Mainstream und hatte einen achtbaren Erfolg dabei.
Nun hat er mit The Curious Case of Benjamin Button den mainstreamigsten Film seiner Filmkarriere bisher hingelegt, Brad Pitt wird die Massen ins Kino ziehen, soviel ist klar, aber wenn er gut ist, dann ist er einfach gut (fragt einfach mal die Angelina ), so auch hier trotz aller CGI und Maskeneffekte, er spielt das entsprechende Alter sehr überzeugend. Das gleiche gilt eigentlich für Cate Blanchett, besonders in der ganz alten Rolle im Sterbebett hat sie mich begeistert! Die weiteren Rollen sind auch gut besetzt, sei es der Vater Benjamins (Jason Flemyng), die Pflegemutter (Taraji P. Henson) und eigentlich alle Nebenrollen mit Bedeutung. Das ist der erste, grosse Pluspunkt des Films.
Die Handlung zieht sich in knapp unter 3 Stunden (166 min) hin, mit Tendenzen zur langen Weile. Das ist ein Minuspunkt des Films. Ich kenne die Kurzgeschichte von F. Scott Fitzgerald noch nicht aber mit ca. 30 Seiten ist die bestimmt nicht ganz so langgezogen, ich nehm mir die mal vor...
Optik ist bei Fincher Filmen immer grossgeschrieben, so auch hier, was er da teilweise anbietet, ist grandios, zum einen die alt wirkenden Bilder zu Beginn beim Uhrbau, etliche, sehr ästhetisch gelungene Einstellungen (hier mal nur der Sonnenaufgang hervorgehoben) und auch spektakuläre kamerafahrten und -schwenks - pure Optoesie (das nenn ich jetzt mal so weil optische Poesie zu banal klingt ) - der nächste, ganz grosse Pluspunkt des Films.
Die Effekte möchte ich mal als gesonderten Punkt hervorheben, wobei mir die Masken deutlich besser gefallen haben als die CGI Effekte, das Laufen des Greisenkindes war lächerlich (Forrest Gump 2 - jetzt verstehe ich den Witz!) - da gebe ich einen Kringel für, aber die Maske plust auch.
Ich komme mal zum Fazit: Ein wirklich gelungener Film, der in gut gemachten Rückblicken (die ich generell nicht sonderlich mag) mit viel Humor sich einem sehr ernsten Thema widmet: Der Vergänglichkeit des Lebens, besonders der Schlussmonolog stimmte nachdenklich (das könnte F.S.F. O-Ton sein) - sehr effektiv, vielleicht auch wegen der Länge, das möchte ich ihm nicht negativ ankreiden, ein kleines meisterwerk in vielen Bereichen, wo die kleinen Fehler (z.B. Teemenge im Glas) nicht wirklich ins Gewicht fallen, die Länge starpazierte mich etwas, daher knapp an der Höchstwertung vorbei: Eine glatte 1.