Seite 1 von 1
#652 Primeval
Verfasst: 2007-06-12 0:13
von Rufus Nasedo
Ein paar Journalisten + Crocodile Hunter + Jäger wollen ein Riesen-Killer-Krokodil, dass in Burundi sein Unwesen treibt filmen und einfangen. Die Besetzung beinhaltet u.a. Dominic Purcell, Orlando Jones und Jürgen Prochnow.
Wer bei Story und Besetzung nicht an B-Movie (im heutigen Sinn) und Direct-to-DVD denkt, der würde mich verwundern, denn genau das ist er ansich, aber trotzdem finden solche Filme immer mal wieder den Weg ins Kino.
Die Journalisten scheinen hier mehr in Urlaubsstimmung und teils wenig angetan von nem Riesenkrokodil, erfrischend dass sie mal nicht Story-geil sind wie Journalisten ja oft dargestellt werden; der fiese deutsche Großwildjäger (als ob auch nur einer auf den Planeten diese Rolle hätte spielen können außer Jügen Prochnow
) ist mal wieder Stereotyp pur; der Crocodile-Hunter (aber deutlich weniger unterhaltsam als Steve Irwin) und Tierschützer-Verschnitt setzt das Leben eines Killer-Krokodils zuerst natürlich über das von Menschen und bereut dies dann auch recht bald; und Militär und örtliche Beamte, die helfen sollen sind natürlich mal wieder korrupt bis zum geht nicht mehr und daher kein Unterschied zur sinnfrei mordenden Miliz, bzw. ja das selbe wie sich zeigt.
Trotzdem aber kann der Film mit recht ordentlichen Effekten aufwarten und nimmt recht schnell Fahrt auf und zieht die eigentlich bis zum Ende durch. Daher fühlte ich mich durchaus unterhalten. Story, Dialoge und Logik sind hier natürlich teils wieder unterste Kanone, aber das ansich ausgelutschte 10-Negerlein-Prinzip sorgt wenigstens dafür, dass es einen blutigen und brutalen Mord nach dem nächsten gibt bei dem sich die Protagonisten teils gar nicht mal so dumm verhalten wie sonst in solchen Filmen, trotzdem haut es sie natürlich nach und nach weg.
Da ich nicht zart beseitet bin, sondern ganz im Gegenteil, hatte ich an dem Rumgesplattere, bzw. hohen Gore-Gehalt durchaus meinen Spaß, denn der Film will scheinbar gar nicht logisch oder tiefgründig sein, sondern man nahm das Geld und pulverte es in einen 1 1/2 stündigen Film der in den letzten 60 Minuten durchaus Action am Stück ist und dabei noch halbwegs gut aussieht, da bleibt kein Geld für ordentliche Schauspieler oder gar nen wirklich brauchbares Drehbuch und manchmal ist sowas sogar besser als nen ausgeklügelter Film der einen aber nur zum gähnen bringt.
Von mir gibt es ne 3 und ich weiß nicht mal wieso genau. Schlechte Schauspieler, schlechte Story, nur gering überdurschnittliche Effekte, aber trotzdem einigermaßen cool, weil mal wieder Blut und zerfetzte Menschen für Amüsement sorgt (dabei bin ich nichtmal Fan von Horror oder solchen Filmen ansich) wenn auch nicht so stark wie bei Hitcher zuletzt, der war deutlich noch amüsanter und sinnfreier als dieses Machwerk hier.
Crocs in a plane
Verfasst: 2007-06-12 11:22
von tzazikiniki
Schnappis Comeback
Mit einem furiosen Comeback meldet sich Schnappi in einem actiongeladen Politikdrama zurück. Schnappi, das kleine Krokodil, das vor zwei Jahren mit der phänomenalen Nummer 1 „Schnappi, das kleine Krokodil“ einen unerwarteten Erfolg hinlegte, das mit dem Sommeralbum „Schnappi, das kleine Krokodil“ und gefolgt von dem melancholischen Winteralbum „Schnappi, das kleine Krokodil“ weltweite Bekanntheit erreichte, hat den Sprung auf die große Kinoleinwand geschafft.
In dem Actiondrama „Primeval“ spielt es „Gustav“ das „Croc“, das durch spektakuläre Gewaltaktion die Öffentlichkeit auf die katastrophalen Lebensverhältnisse in Ruanda zur Zeit des Bürgerkrieges aufmerksam machen möchte. Alles andere als ein Kinderfilm, der durch harte Szenen das Elend so zeigt wie es sich der genmanipulierte Durchschnittsamerikaner vorstellt. Wir hatten in einem Interview die Gelegenheit Schnappi zu seinem spektakulären Projekt einige Fragen zu stellen.
Red.: „ Schnappi, Du spielst in Deinen neuen Film „Primeval“ „Gustav“ eine politisch aktive Amphibie im Herzen Afrikas, der durch gezielte Gewaltaktionen Aufmerksamkeit erzeugt. Wie kam es zu dieser Rolle?“
Schnappi:“ Nun, die Rolle desch Guschtavo geischterte mir schon lange im Kopf herum. Und vor zwei Jahren rief mich Jürgen (Anmerk. der Redaktion:Prochnow) an und meinte, dasch wir unbedingt mal ein Projekt zuschammen machen müschten. Ich habe mich dann mit Michael Ferrisch zuschammengeschetzt und wir beide haben dann dasch Drehbuch verfascht. Michael Katlemann hatte wind von der Schache bekommen und ohne vorher dasch Buch gelschen zu haben, darauf beschdanden, bei dem Projekt Reschie zu führen.“
Red.:“ War es schwer Geldgeber für diesen außergewöhnlichen Film zu bekommen? Schließlich sind politische Themen, zumal afrikanische, in Hollywood nicht sehr beliebt.
Schnappi:“Dasch war in der Tat ein Problem. Ich muschte schehr viele Klinken fresch...putzen und überzeugunscharbeit leischten. Oft bin ich leer auschgegangen und muschte hungrig wieder von dannen ziehen. Meine Imposchante Erscheinung hat mir dabei auch nicht gerade freiwillig viele Türen geöffnet.“
Red.:“Sie sprechen es an. Für die Rolle mussten sie kräftig Gewicht zulegen. War es schwierig so schnell so viel zu zunehmen?“
Schnappi:“ Das ging schneller alsch ich esch erwartet hatte. Die Produktion hat mir nach und nach immer wieder Trainer zugeführt, die mehr schehr geholfen haben. Viel schwieriger war esch dabei agil und schnell zu bleiben, denn mein Tageschablauf wurde gänzlich auf reine Gewichtschuhna...Gewichtschtschunami...Gewichschnahme....aufsch Fressen auschgelegt.“
Red.:“Sie haben aber schon wieder deutlich reduziert.“
Schnappi:“Ja. Wobei dasch Abhnehmen wie schie schich... wie schie schich schicherlich vorschtellen können erheblich schwieriger ischt. Ich habe gemerkt dasch ich durch die schtrenge Diät schtarken Schtimmungschwankungen auschgeschetscht bin. Esch kam von meiner Scheite schon zu einigen Freschattacken. Ich habe dasch Problem aber mittlerweile ,glaube ich ganz, gut unter Kontrolle.“
Red.:“Die Kritik hat ihren Film begeistert aufgenommen. Rechnen sie sich Chancen für einen Oskar aus?“
Schnappi:“In erschter Linie bin ich froh, dasch ich dasch Projekt so relischieren konnte, wie ich esch mir vorgestellt hatte. An eine Oschgarnominierung möchte ich gar nicht denken.“
Red.:“Wie waren die Dreharbeiten in Afrika? War es schwierig unter den politischen Verhältnissen?“
Schnappi:“Wir haben in Schüdafrika gedreht. Die Regierung hat unsch viel unterschtützt. Auch alsch wir einen hohen Verschleisch an Komparschen hatten, da viele Szenen öftersch gedreht werden muschten und Micheal (Anmerk. der Redaktion Michael Katleman, der Regisseur) wollte so relischtisch wie möglich drehen um die Koschten desch Postproducschons möglichscht klein zu halten.“
Red.:“Sie haben alle Stunts selber gemacht?“
Schnappi:“Ja. Ein Stuntdouble konnten wir unsch nicht leischten. Esch wäre auch schwer geweschen einsch mit meiner Schtadur zu finden.“
Red.:“Haben sie sich ernsthafte Verletzungen erlitten?“
Schnappi:“Ihwo. Die Komparsen haben aber öfter mal eine Schürwunde davongetragen“
Red.:“Wir müssen noch auf ihre damalige Gesangspartnerin Joys zu sprechen kommen. Sie scheint wie vom Erdboden verschluckt. Können Sie uns sagen wo sie steckt.“
Schnappi:“Dasch kleine Ding hatten wir alle zum Freschen gern. Der ganze Stresch desch Medienrummelsch hatte ihr arg zugeschetscht. Schie brauchte einfach mal ein Auschzeit. Und nach der Schmutschgen Presche, inschbesondere der kompromittierenden Fotosch in der BILD alsch Sinnbild schmutzschigschter Boulevardjournalischmuschesch wurde esch Zeit das gansche eine Zeitlang zu verdauen. Schie ischt jetscht an einem bes... schicheren Ort.“
Red.:“Hat sie ihr frühes Ausscheiden bei „Deutschland sucht den Superstar“ stark beinträchtigt?“
Schnappi:“ Vertraglich war esch eigentlich vereinbart, dasch ich esch bisch in Schemifinale Schaffe. Aber Dieter meinte das Knut die beschere Wahl wäre. So wurde ich schnell abscherviert. Dasch hatte mit meiner Leischtung aber nischt zu tun.“
Red.:“Was planen schie... sie für die Zukunft?“
Schnappi:“ Dasch hängt vom Erfolg desch Filmsch ab. Ich arbeite gerade an der Fortschetzung desch Stoffes. Anschonsten kommt im Oktober meine neue Platte „Schnappi, dasch kleine Krokodil“ auf den Markt und ab November die grosche Deutschlandtournee.“
Red.:“Können sie schon verraten wie es mit Gustav weitergeht?“
Schnappi:“Nur so viel. Wie werden dieschesmal dasch Hartz IV Problem der Meschlenbur... Mecklenburscher...Scheenplatte (Anmerk. der Redaktion „Mecklenburger Seenplatte“) nicht unberührt laschen.“
Red.: „Schnappi, wir danken für dieses Gespräch.“
Schnappi:“Hat mich auch gefreut. Dasch hat mich jetscht richtig hungrig gemacht. Aber ich kann es kontrollieren. Ah….What ever...“
Verfasst: 2007-06-12 14:46
von Roughale
Na super, da kapituliert man mal der eigenen Kondition und es läuft ein Film aus meinem Genre, aber wie ich anderweitig gelesen habe, ist das vielleicht doch kein Verlust... Temperaturen runter und ich bin wieder fit...
Verfasst: 2007-06-12 21:17
von Gustave
Läuft der Film unter "Horror"? Ich meine, die meisten Schockeffekte waren doch mit Ansage, damit die Zartbesaiteten auch wussten, wann sie besser weggucken sollen. Mich nervts echt, da kann man doch gleich noch einen Statisten mit Schild ins Bild stellen "Achtung, jetzt wird's blutig", dann spart man sich die Musikuntermalung und "Dramaturgie".
Das Drehbuch war mal wieder großer Käse, ich würde mich freuen, mal wieder etwas Neues, Außergewöhnliches zu sehen! Und wenn schon "Horror", dann bitte nicht mit angezogener Handbremse, ein paar abgenagte Leichenteile weniger dafür mehr Subtilität, das wäre mal was! Hitchcock konnte das doch auch, und der hatte keine Spezialeffekte!
Ich schau ja gern mal was zum Fürchten, aber der Film war eher was zum Ärgern.
Verfasst: 2007-06-18 11:43
von Kasi Mir
Hallo allerseits,
den Inhalt haben Rufus (und natürlich tzazikiniki in der ihm eigenen Kunstform
) bereits gut auseinandergenommen, deswegen kann ich mich auf die Punkte beschränken, die mich zu einer glatten 5 für diesen Film geführt haben.
"Primeval" ist nämlich in praktisch allen Bereichen ziemlich ärmlich ausgegallen. Da dreht man einen Monsterfilm, hat aber kein Budget für brauchbare Spezialeffekte in ausreichender Menge - also verlegt man alle "Action"-Szenen in die Nacht bei strömendem Regen und gibt die Kamera einem Grobmotoriker, der während des Filmens zudem Elektroschocks ausgesetzt wird. So kommt es, daß man die meiste Zeit einfach überhaupt nichts erkennt; nur die seltenen "Money Shots" werden für etwa zwei Sekunden in den Fokus gebracht, damit man überhaupt etwas zu sehen bekommt.
Dann dreht sich ein Großteil des Films gar nicht um "Gustave", sondern um die verworrenen politischen Verhältnisse im Grenzgebiet zwischen Ruanda, Burundi und dem Kongo; an sich eine ehrenhafte Sache, doch so oberflächlich, wie der Film diese weiten Strecken abhandelt, ist diese Zeit natürlich verschenkt, zumal man sowieso die Frage stellen kann, ob ein politisches Statement in einem Monsterfilm nicht etwas sinnlos ist. Hier führt es nur dazu, daß die Milizen und Intriganten im Endeffekt mehr Leute auf dem Gewissen haben als das Riesenkrokodil.
Richtig schlecht machen den Film jedoch vor allem die darstellerischen Leistungen und die hanebüchene Erzählweise. Natürlich haben die Darsteller unter den aufgesetzten Dialogen zu leiden, doch auch so fallen Prochnow, "Melrose Place"-Überbleibsel Langton und Emery als hölzern bis bizarr auf. Prochnow kommt als Savannen-Kinski für arme daher, Langton spielt ihre Rolle so naiv, daß man sich fragt, ob sie eine Journalistin oder eine Grundschülerin darstellen soll, und Emery spielt eine extrem debile und nervige Version des verstorbenen Crocodile Hunters.
Ich könnte noch eine ganze Menge mehr schreiben (so 'begeisterten' mich auch einige Füllszenen, bei denen an den interessantesten Stellen einfach mal einen halben Tag vorgespult wurde, bis es garantiert wieder langweilig ist), aber ich laufe so schon Gefahr, Rufus und niki noch zu überbieten.
Außerdem ist so ein billiges, amateurhaftes Werk wie "Primeval" eigentlich gar nicht so viel Aufhebens wert. Danke Disney, daß ihr ausgerechnet
diesen Film für die Sneak freigegeben habt.
Gruß
Kasi Mir