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#643 Shooter (2007)
Verfasst: 2007-04-10 9:17
von Roughale
Mal wieder ein Sneak Regular, früheres Unterwäschemodel Mark Wahlberg, diesmal in einer Rolle als Scharfschütze auf den Spuren Rambos. Das war schojn unterhaltend, keine Frage und auch lustiger als die Tonne der letzten Woche (was nicht unschwer ist - ich denke sogar Didi Hallervorden bekommt das heutzutage hin!) - das macht aber noczh lange keinen guten Film, aber einen befriedigenden...
Die Handlung war auch nichts weltbewegend Neues, er ist nun ein zurückgelassener Sniper, der dann angeheuert wird ein Attentat auf den Präsidenten aufzudecken, dann wird aber ein beistehender, afrikanischer Bischoff erschossen und ihm wird das in die Schuhe geschoben - ab da ist Flucht, Verstecken und Rache angesagt, besonders letzteres wirkt sich in fulminanten Kämpfen aus, die nett anzusehen sind, auch dank selbstgebauter Napalmbomben! Das macht dem Publikum Spass und die gute Laune wertet den Film leicht auf - das reicht bei mir für eine 3.
Verfasst: 2007-04-10 13:14
von Hollywood
Stimme dem Roughale voll und ganz zu.......die Story bekannt und nicht wirklich was neues, aber die Effekte waren doch sehr schön anzusehen =)
deswegen von mir auch ne gute 3
so on, Hollywood
Verfasst: 2007-04-10 13:20
von Rufus Nasedo
Kann mich Roughale nur voll anschließen.
Story nix weltbewegendes. Das ungewöhnlichste war noch die recht offensichtliche und somit offene Kritik an der Regierung der USA und den bösen Ölfirmen.
Die Scharfschützen, Kampf und Explosionseinlagen waren zwar sehr unterhaltsam und Kate Mara ein wirkliches Eye Candy, obwohl ihre schauspielerische Leistung eher blass war mMn.
Trotzdem war die Story alles in allem nicht überzeugend, schon gar nicht die Handlungsweise der Charaktere.
Sarah lässt sich etwas schnell von Bobbys Unschuld überzeugen, bzw. ihm zu helfen, sogar ohne eine Erklärung von ihm für die Sache zu hören.
Und FBI-Agent Nick Memphis lässt sich recht rasand zu einem Privatkrieg breitschlagen bei dem die vermeintlichen Gegner nur so das Zeitliche segnen.
Die Bösewichter unterschätzen Bobby am Ende auf dem Berg sogar immernoch und der gute Handlanger Jack Payne (wunderschön fies gespielt von Elias Koteas alias Casey Jones aus den Turtles-Filmen Anfang der 90er) verliert zuerst Finger dann nen Arm (wobei der gute Bobby dafür zwischendurch die Waffe gewechselt haben muss, denn das Gewehr dass er vorher benutzte wäre dazu kaum in der Lage gewesen).
Auch Bobbys Unschuldsbeweis schien mir komisch. Ich mag es nicht ganz mitbekommen haben, aber wieso ist es so eindeutig, dass er das Teil oder die Teile, die die Waffe unbrauchbar machen nicht direkt nach dem Schuss entfernt hat? Eine einfache Forderung nach einer ordentlichen Untersuchung des Attentates (etwa das was Nick gemacht hatte mit bescheideneren Mitteln wohl) dürfte doch auch ausreichen um zu beweisen, dass Bobby nicht von seinem Standpunkt mit dieser Waffe geschossen hat, da gibt es doch x Untersuchungsmöglichkeiten heute (ohne dabei CSI zu sehr für voll zu nehmen, müsste es doch trotzdem problemlos beweisbar sein). Beim ersten mal wurde eine Untersuchung wohl sabotiert (muss sie ja, sonst wäre seine Unschuld sicher früher klar), aber er hätte halt nur eine 2. ordentliche fordern müssen unterschützt von einem FBI-Agenten (Nick) und der Oberstaatsanwalt lässt sich auch etwas schnell überzeugen von Bobbys Unschuld nachdem der lediglich zeigt dass die Waffe JETZT nicht mehr feuert. Nachdem er sogar zudem kurz an ihr rumfummelte, abgesehen natürlich von dem was er kurz nach dem Schuss hätte machen können.
Vorallem dass er gehen darf nachdem er Massen an Agenten, Militärs (oder sowas in der Art) und Polizisten böse verletzt oder getötet hat bleibt mir auch rätselhaft.
Mord ist doch Mord und Selbstverteidigung kann man dass in seinem Fall nicht nennen und private Rache- oder gewalttätige Feldzüge aller Art sind sicher auch äußerst strafbar, aber nicht nur er darf einfach gehen, nein, auch die gute Sarah darf einem unbewaffneten am Boden liegenden Mann, dem grade ein Arm auf arge Art entfernt wurde, mindestens drei mal in den Unterleib schießen ohne dafür auch nur annähernd Probleme zu bekommen. Auch da zählt eine vorhergehende Qual oder womöglich sogar Vergewaltigung nicht als Erlaubnis. Milderung in beiden Fällen ok, aber offensichtlich straffrei ausgehen?
Das dem guten Bobby sein Leben über alles geht zeigen die vielen Opfer auf dem Weg seine Unschuld zu beweisen, dabei geht es ihm gar nicht mal um die Verschwörung, denn die schießt er ja am Ende in den Wind um sein Leben zu schützen und metzelt dafür die Untäter am Ende einfach ab ohne dass die Öffentlichkeit von dem Komplott erfährt.
Da passt das anbandeln mit der Witwe seines früheren besten Freundes perfekt ins Schema. Meines Wissens nach sollte die Beziehung zwischen Sarah und Bobby sogar noch expliziter sein, aber man schwächte das ganze während der Dreharbeiten oder beim Schnitt wohl noch mal ab, trotzdem ist Bobby am Ende für mich alles andere als der Held, sondern viel mehr ein vorallem an sich selbstdenkender Arsch, aber mal so nen Antiheld ist ja auch mal wieder was nettes.
Zwar nicht zwingend riesen Löcher in der Story und vllt sogar alles erklärbar, aber machte den Film für mich etwas unglaubwürdig bei einem Film der sich ansich selbst ernst nimmt und dann stört mich sowas ein wenig, aber sowas geht wohl sowieso nur in den USA oder zumindest im Film.
Trotzdem wie oben beschrieben passable Action usw. und daher gibt es ne 3+
Verfasst: 2007-04-11 20:54
von Kai aus Reihe 9
Moin!
Hmmmm... Die FSK hat die beiden Trailer für den Film mit FSK 12 bewertet, man könnte also für den Film damit auch rechnen. D.h. da können dann Kinder ab 6 Jahren in Begleitung der Eltern rein.
NICE!
Am Computer wird im Zweifel ja sogar der nächste Moorhuhn-Klon auf den Index gesetzt. Denn da kommt man ja auf falsche Gedanken. Das gehört ja alles verboten, 99% aller Nutzer der Programme laufen ja binnen 2 Wochen Amok.
Sorry, aber die Moral von DER Geschicht war jawohl mal unterirdisch.
Gut ausgebildeter Scharfschütze macht im eigenen Land einen auf Rambo und erschiesst dabei einfach alles, was nicht Körbchengröße C hat oder gerade zum fingierten Selbstmord genötigt wird.
Zu guter Letzt erscheint er vor der Judikative und kommt dann natürlich frei, weil er den EINEN zur Abwechslung mal nicht selber erschossen hat. Vom Rest keine Rede.
Und der Vorsitzende erklärt ihm beim Rausgehen, daß er auch nicht traurig wäre, wenn der Shooter noch ein bisserl weitermachen würde und ein schönes Wild-West-Revival veranstaltet. Denn wenn er den Eindruck hätte, etwas wäre nicht rechtens, dann wäre es nur gut und billig, selber für Recht zu sorgen.
SAUBER!
Am Ende bleibt der Eindruck, man könne nur dann zu seinem Seelenfrieden finden, wenn man alles, was einen stört, für immer aus dem Weg räumt. Egal, ob die anderen sagen, dass das nicht okay wäre. Und damit die Gespielin nicht in ein paaren Jahren rummuckt, ob das denn moralisch einwandfrei gewesen wäre, lässt man sie sich auch noch austoben.
Ich persönlich fordere alle Schulen auf, im Rahmen der Ausbildung zu verantwortungsbewußten Menschen diesem Film nicht aus dem Wege zu gehen. Und hintendran bitte auch nicht hinterfragen. Auf der Grundlage der Erkenntnisse dieses Filmes lässt sich arbeiten.
Prinzipiell bin ich ja gegen Zensur, aber Filme wie dieser bringen einen echt zum Nachdenken.
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Unterhaltsam war er ja. Aber warum nach 24586 Schüssen GENAU in den Kopf der eine gleich 2x in die Blechbrust geschossen wird, nur weil er einer der Guten ist, weiß wohl auch keiner. However, vom Unterhaltungswert hätte es wohl zu 'ner 3 gereicht.
Aber aufgrund obiger Bedenken mache ich es wie bei Stiftung Warentest. Das führt zur Abwertung und so gibt es nur 'ne 5.
Bis dann
Kai