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#631 Dreamgirls
Verfasst: 2007-01-16 0:39
von Der Andy
"Klingeln eure Ohren auch so?" , "Ich zahl hier noch Geld um mich anschreien zu lassen!?" "Man, müssen die leiden..."
solche und ähnliche Zitate gab es während der Massenflucht an der hoffentlich schlechtesten Szene des Films zu hören. Ich fand die 12 minütige H&M Werbung mit dem Lied ja schon schlimm, aber soetwas mit 3-4 kreischenden Frauen und 3 Männern in einen Film zu packen ist echt zu hart.
Das ich Eddie Murphy irgendwann einmal als Kokser, zusammen mit einer "eifersüchtigen Platzkuh" die große Schmerzen hat und Jamie Foxx der mit Beyoncé Knowles "uuu aaa" singt sehen würde hätte ich mir wieder gewünscht noch vorstellen können. Grausam, die Tonhöhen und diese Lautstärke, über die ich mich wenigstens bei den THX, DTS und Dolby Trailern noch gefreut habe.
Fazit: Ich hoffe der Tinitus bleibt nicht dauerhaft und wir bekommen soetwas nicht so schnell nocheinmal zu sehen... von mir ne Glatte 6...
Verfasst: 2007-01-16 1:11
von rou
Dreamgirls - deutscher Untertitel: Solang die dicke Frau noch singt, ist die Oper nicht zu Ende. Verdammt, die durchaus bekannten Schauspieler haben sich mit diesem Film wirklich keinen Gefallen getan. Den absoluten Tiefpunkt erreichte der Film bei den wirklich schlecht eingebauten Musical-Einlagen, in denen die Dialoge gesungen wurden. Sowas geht nicht! Entweder ganz Musical, oder gar nicht! Einzig Eddie hatte noch ein paar lustige Momente. Und bei dem vielen weiblichen Gekreische ging sogar seine quietschige Stimme unter. Insgesamt kann man nur dankbar sein, dass es den Rest des Jahres eigentlich nur besser werden kann. Mir jedenfalls bluten die Ohren. Mein Versuch, den Film mit Bier zu betäuben, wurde durch die geschlossene Bar vereitelt. Mein darauf folgender Fluchtversuch scheiterte an den 17 Minuten, die ich auf den Bus hätte warten müssen. Drinnen war's halt wärmer. Und verpasst hab ich in der Zeit draussen auch nichts. Ich ging, die Dicke schrie rum. Ich kam zurück, die Dicke schrie rum.
rou
Verfasst: 2007-01-16 1:16
von Darkwing Duck
Das war der erste Film, bei dem ich ernsthaft überlegt hatte zu gehen. Denn nicht nur, dass der Film schlecht war, er war NERVIG und vor allem für die Sneak völlig ungeeignet. Lustige Sprüche kamen keine, wie denn auch, bei dem andauernden Geträller...
Weiß eigentlich jemand Bescheid, wer das jedesmal entscheidet, was für ein Film läuft und ob die Verantwortlichen da eine gewisse Auswahl haben? Ok, die wissen selber nicht, wie der Film ist, aber trotzdem...
Verfasst: 2007-01-16 1:43
von Hollywood
Soweit ich weiß hat das Kino nicht das geringste Mitspracherecht.....die wissen meist auch erst kurz vorher, welchen Film sie von den Verleihern bekommen haben.
Zum Film: 6
Verfasst: 2007-01-16 1:45
von Hollywood
Ach noch was......
ich hätte mir für meine vorerst letzte Sneak mal was vernünftiges gewünscht.......werde am Ende der Woche mit gepakten Sachen Richtung Köln veerschwinden.......da wäre so ein kleines Abschiedsgeschenk in Form eines guten Filmes doch wohl nicht zu viel verlangt gewesen, oder?
Verfasst: 2007-01-16 2:21
von Rufus Nasedo
Ich habe meine Meinung wohl recht exklusiv, denn ich fand ihn gut. Eine gelungene Verfilmung eines Broadway-Musicals.
Zugegeben, dass richtige Publikum für Musicals scheint in der Sneak nicht zu existieren. (Tipp: Musicals bestehen nicht nur aus singen, wie hier einige glauben, sonder durchaus auch zwischendurch aus "normalen" Dialogen). Vllt war auch das amerikanische 60er und 70er Jahre Thema und die Musik einfach nicht das richtige.
Idlewild fand auch ich damals nicht besonders, da die Musik für mich zu speziell war, die schauspielerische Leistung äußerst durchschnittlich und die Story, wie die Charaktere sehr oberflächlich.
Bei Dreamgirls war das alles nicht annähernd so der Fall. Es gab schon deutlich schlechtere Filme in der Sneak bei denen ich dabei war in denen die Reaktion nicht so krass waren.
Dass Dramen und scheinbar auch Musicals in der Sneak keine wirkliche Chance haben ist bekannt und wohl leider auch nicht änderbar, dass ein Publikum gesangstechnische Einlagen in einem Musical-Film aber verwunderlich oder lächerlich findet und aus diesem Grund tatsächlich nen Kino verlassen verwundern mich aber.
Schluss davon. Nun zu MEINER Meinung über den Film:
Gute Gesanseinlagen, gute schauspielerische Leistung, vorallem durchaus ungewohntes von Eddie Murphy und vorallem von der Newcomerin Jennifer Hudson (Effie). Auch Danny Glover, Jamie Foxx und sogar Beyoncé Knowles Darstellungen waren ordentlich.
Alle Gesangsaufnahmen waren von den Darstellern selbst, die allesamt zudem bereits vorher Erfahrungen als Sänger oder in Broadway oder Cabaret-Aufführungen hatten und dadurch war der Gesang für mich durchaus qualitiv gut.
Die Story mag nicht die tiefgreifenste sein, aber dafür, dass Musicals die Erzählstruktur und -fähigkeit ein wenig einschränken, fand ich sie doch noch recht ok.
Von mir gibt's ne 2 und die Erwartung, dass der bei den Golden Globes (wo er reichlich nomminiert ist und die ich mir gleich ansehen werde) und auch Oscars (wo er sicherlich nomminiert wird) ein passenderes Publikum und daher ein wenig mehr Anerkennung erhält.
Verfasst: 2007-01-16 3:18
von Kai aus Reihe 9
Moin!
IMDBs Titelseite hat folgende News:
Best Performance by an Actress in a Supporting Role in a Motion Picture
Winner: Jennifer Hudson for Dreamgirls (2006)
Auweia.
Schade, dass Neben- nicht wie Hauptrollen in Comedy/Musical und normal unterteilt werden... Ist Dreamgirls da als Musical eingetragen? *edit* nachgesehen, Musical... Wehe, der gewinnt gegen TYFS
However, im letzten Jahr räumte Walk the line massig Oscars ab, war also auch bei den Globes dabei. Kam ja aus 'ner ähnlichen Ecke.
Aus meiner Sicht liegen zwischen beiden Filmen Welten.
Das Gekreische in diesem Machwerk war irgendwann echt nur noch nervig. 2 Gesänge der guten und s.o. geehrten Dame habe ich mit Händen über den Ohren verbracht. Die Story war gerade im Vergleich beängstigend dünn.
Ansätze waren zu erkennen, für mehr Musical-Orientierte scheint es ja was gewesen zu sein, aber das Massenpublikum, wo ich mich jetzt einfach mal dazu zähle, verfehlt der Film doch deutlich. Würde aussm Bauch heraus 'ne 5+ vergeben.
Bei IMDB hat der derzeit aber immerhin eine 7,0-Wertung. Beachtlich.
Bis dann
Kai
Verfasst: 2007-01-16 5:40
von Kai aus Reihe 9
Verfasst: 2007-01-16 10:38
von Roughale
Die gespaltene Meinung hier im Forum spiegelt ungefähr meine Meinung zu dem Film wieder und daher ist es mir kaum möglich, eine Note zu geben, weil man da die Spaltung nicht deutlich machen kann, die Kluft ist einfach zu gross...
Das Gute am Film war definitiv das Setdesign und die Kostüme, dafür hat es eine glatte 1 verdient.
Ebenso war hier die Musik passend, nicht so ein Misbrauch wie bei Idle Wild, wo eine absolut unpassende Musik zu der Epoche die im Film dargestellt wurde den Film versaute. Hier gab es wegen der durchweg guten Gesangsleistungen (hat EdMur echt selbst gesungen? Wenn dem so ist - Respekt!) - die bescheuerte Lautstärke hat das leider meist kaputtgemacht, aber warum muss denn auch immer "lauter!" gerufen werden, der Boris hatte schon vor dem Film so ein Grinsen im Gesicht, also Vorsicht ist geboten! Sehr gute 2 für die Gesangsleistungen (ne glatte 1 für den Tinnitus
)
Die Handlung war nichts besonderes, vorhersehbar und konventionel - 3
Nun aber, Musical hin und her, die Dialoge als Songs ging überhaupt nicht, auch wenn es ein Musical war, gewesen sein soll...whatever, die waren nicht nur peinlich und overacted, die waren einfach schlecht hoch 42. Natürlich gibt es in Musicals auch Sprechszenen, aber das ist kein Grund diese zu Beginn so zu verstecken, dass man einen regelrechten Schreck bekommt als die sich plötzlich trällernd unterhalten - nee, wenn das nach 20 Minuten offensichtlich gewesen wär, hätte ich das Kino verlassen... Aber so, war ich irgendwie zu lange drin, wollte wissen wie es weitergeht und ausserdem war es zu spät für noch was anderes, also zwangshaftes Bleiben - dafür eine glatte 6 (ok, ich verabscheue Musicals jeder Art, also kann man das als neutrale 5- ansehen....)
Wie fasst man das in einer Gesamtnote zusammen? Gar nicht, also, keine Gesamtwertung von mir...
To the left
Verfasst: 2007-01-16 12:16
von tzazikiniki
Sensation: Anke Wagner spielt die Sophie in der Verfilmung des erfolgreichen Musicals „Mama Mia“.
Anke wer spielt was? Na, Anke Wagner, die sechste der DSDS Staffel 2003/2004 spielt die Hauptrolle Sophie.
Sensation: Jennifer Hudson spielt die Effie in der Verfilmung des erfolgreichen Musicals „Dreamgirls“.
Jennifer wer spielt was? Na, Jennifer Hudson, die sechste der American Idol Staffel 2004 spielt die Hauptrolle Effie.
Erkennt jemand den Unterschied? Nee? Nachdem ich gestern nun das Ergebnis der zweiten Sensation begutachten musste, bin ich zu der Überzeugung gelangt, das die Amis eine echte Talentshow und die Deutschen eine reine Freakshow (inkl. der Kompetenzjury) haben.
Jetzt kann man mir entgegenhalten, das ich die erste Sensation ja gar nicht begutachten kann. Stimmt. Aber letztlich ist der entspringende Gedanke gleichzusetzen mit der Frage: Wem möchtest du nicht in der Sauna begegnen.
Um es klar zu sagen, eine sukkulente Jennifer Hudson spielt eine dünkelhafte Beyonce Knowles derartig an die Wand, das man ihr anraten möchte, die Perücke noch tiefer ins Gesicht zu ziehen. Wenigstens war Fräulein Knowles so freundlich und hat größtenteils auf die unerträglichen Oktaven verzichtet, die sie in ihren mittelmäßigen Popsongs bis zur Apoplexie des Innenohr zelebriert. Das sie mit dem Hintern wackeln kann, wusste ich auch schon vorher.
Wer hat eigentlich zu Jamie Foxx gesagt: Mach mir den Tubbs. Was ihm in „Miami Vice“ noch gut stand, geht in „Dreamgirls“ völlig daneben. Im seinem „Actors File“ gibt es sechs Bilder: Foxx als Quarterback, Foxx als Seemann, Foxx als Ray, Foxx als Tubbs, Foxx als R’n’B Sänger, Foxx als Foxx und immer der gleiche Dämlackausdruck.
Das Eddie Murphy Schauspieler ist, wusste ich schon. Er hat nur leider eine unglückliche Hand bei der Auswahl seiner Projekte. James Early gab ihm aber die Gelegenheit wieder aufzublitzen.
Für Filmfreaks die gesprochene Dialoge bevorzugen, Gefühlsausbrüche auf einem Gesicht ablesen möchten und die versteckte Kunst der Filmmusik genießen können ein echtes Überlebenstraining.
Wenn man allerdings mag jeden Gefühlsausbruch auf 9 Minuten 25 auszudehnen, die Geschichte nicht länger als ein geschriebener Satz sein darf und Innenohrhämatome einem nichts anhaben können, war es sicherlich sehr nett.
Verfasst: 2007-01-16 12:49
von Kai aus Reihe 9
Moin!
OT: Wer hat mich da eigentlich um die Freikarten betrogen? Wenn die 10 für die 4 steht, sollte dann die 8 nicht für die 2 und nicht für die 8 stehen?
Aber zugegeben, wenn ein Nutzer aus Reihe 10 als Nutzer aus Reihe 9 tippt und dann im Kino in Reihe 6 aufsteht, sorgt das eh für Gerüchte, insofern... *seufz*
Bis dann
Kai
Verfasst: 2007-01-16 13:29
von Kasi Mir
Hallo allerseits,
das wird den ständigen "Lauter!"-Rufern vielleicht eine Lehre sein - wie heißt es so schön "Be careful what you wish for, for it might come true".
Zum Film fällt mir erst einmal nur ein Zitat von Götz Alsmann ein, der seinerzeit im viel zu schnell eingestellten "Musikalischen Quartett" eine Plattenkritik mit den Worten begann "Bryan Adams verkörpert für mich alles, was ich an Rockmusik Scheiße finde."
In diesem Sinne: "Dreamgirls" enthält für mich alles, was ich an Musicalverfilmungen Scheiße finde - und dabei habe ich weder was gegen Musik noch gegen Musicals an sich.
"Dreamgirls" jedoch war - längst nicht nur wegen der Lautstärke - eine Tortur, die sogar den vor auf den Tag genau zehn Jahren gezeigten "Preacher's Wife" (damals eine reine Albumpromotionkampagne für Whitney Houston) noch in den Schatten stellt. Bill Condon, dessen Drehbuch zu "Chicago" bereits ähnliche Mängel aufwies, verkennt als Regisseur und Adapteur des Broadway-Musicals völlig, daß Kino und Bühnenaufführung zwei völlig verschiedene Medien sind, auf die man sich visuell wie dramaturgisch einstellen muß. So sind die Musiknummern viel, viel, viel zu lang geraten - beim Musical kann man an diesen Stellen das Auge schweifen lassen und sich auf Details konzentrieren, im Kino jedoch gibt der Kameramann die Perspektive vor. Diese erzwungene Untätigkeit, die es auszugleichen gilt, ist nur eine der Grundweisheiten bei der Adaption von Musik für das Kino, die Condon völlig außer Acht läßt.
Auch die Dialoge - spährlich wie sie sind - sind schlicht und schlecht gehalten; zum Teil fühlte mich an "Meisterwerke" wie "On the Line" erinnert, was die peinlichen Textfetzen angeht, die die Musik unterbrechen; zudem gebe ich Roughale recht, daß der Film zu Anfang etwas Etikettenschwindel betreibt, indem er sich erst nach knapp einer halben Stunde in ein lupenreines Musical verwandelt. Davor sind zwar auch Musiknummern vorhanden, die jedoch mehr Perfomancecharakter haben und nicht Teil der Gesamthandlung sind.
Die Darsteller passen sich ebenfalls dem Gesamtniveau an und liefern fast durch die Bank affektierte, übertriebene, fast schon affige Auftritte ab, die auf der Bühne funktionieren mögen (wo ja auch die hinteren Reihen noch etwas von der Darstellung mitbekommen sollen), in einem Kinofilm jedoch völlig lächerlich wirken. Nur Jennifer Hudson als mollige und sehr mitteilsame Effie sowie Keith Robinson als ihr Bruder und Songwriter sind zumindest stellenweise (in den Nicht-Gesangspassagen) erträglich. Die Handlung von Dreamgirls, die wie bei vielen Period-Musicals wie ein Konzeptrat aus allen zum Thema passenden Klischees wirkt, macht es aber auch ihnen praktisch unmöglich, wirklich zu glänzen.
Insgesamt ist "Dreamgirls" mal wieder ein sehr schönes Beispiel dafür, daß Filmadaptionen aus einem anderen Medium - sei es nun ein Musical, ein Theaterstück, ein Roman oder auch ein Comic - nicht so einfach sind, wie sich das manche Regisseure so vorstellen. Für mich hat es sich Bill Condon viel zu einfach und seine Hausaufgaben nicht gemacht - davon lasse ich mich auch nicht von drei Golden Globes der vergangenen Nacht abbringen. Für die Kostüme und die technische Qualität der Musik gibt es von mir drei Gnadenpunkte (5+), mehr ist nicht drin. Wer sich gerne zwei Stunden die Musicalversion von Soul- und R&B-Musik mittelmäßiger Qualität anhören möchte und dafür extra ins Kino zu fahren bereit ist, wird "Dreamgirls" sicherlich besser finden - für mich muß aber auch eine Musical-Verfilmung in erster Linie als Film funktionieren. Und das klappt hier überhaupt nicht.
Gruß
Kasi Mir
Verfasst: 2007-01-16 16:54
von chris1410
Hat der Film tatsächlich als bestes Musical einen Golden Globe gewonnen?
Hm, Hollywood war ja noch nie besonders kritisch und leider kein Maßstab, ob ein Film gut oder schlecht ist .
Allem Anschein nach habe ich nichts verpasst!
Verfasst: 2007-01-16 17:33
von TEX
Grausam grausam grausam leute...
Ich bin gestern das 3. mal in Folge vorzeitig gegangen und wie ich hier lese war es eine gute Entscheidung...
Hoffentlich wird es bald besser...
Der Film war einfach nur grottenschlecht...man fragte sich
die ganze Zeit wo der Film hin will, aber
das gekreische auf der Bühne war wohl die Endstation...
An dieser Stelle muss ich noch mal sagen das der Cockail nebenan wieder echt gut war...
So far
TEX
Verfasst: 2007-01-16 19:56
von Hollywood
chris1410 hat geschrieben:.....
Hm, Hollywood war ja noch nie besonders kritisch und leider kein Maßstab, ob ein Film gut oder schlecht ist .
.....
Ist das jetzt ne Beleidung meiner Beiträge, oder ist dann doch die gleichnamige Filmschmiede inden US und A gemeint?