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#617 Nacho Libre
Verfasst: 2006-10-03 11:19
von Hollywood
Wasn los?!?
Allgemeine Feiertagsmüdigkeit??
Dann werd ich mal wieder meinen Senf dazu abgeben, selber Schuld!!
Also.......der Film ist von meiner Sicht aus recht gut gelungen. Jack Black hat seine Rolle mal wieder perfect gespielt und mir fällt jetzt auch grad keiner ein, der die Rolle besser dartsellen haätte können.
Die Sprüche waren klasse und sein Kollege (weiß grad net wie der heißt) hat seine Rolle auch sehr gut gespielt........alles in allem eine gelunge Komödie, wo ich mal wieder so richtig herzhaft lachen konnte.
Von mir eine 2+.
So on......Hollywood
p.s. @ Roughale: auch wenn ich diesmal in Reihe 1 sitzen musste, es ist gar nicht sooo schlimm wie ich befürchtet hatte.....
Verfasst: 2006-10-03 17:02
von Gast
Hallo allerseits,
ich bin zwar noch wesentlich gnädiger mit "Nacho Libre" als unsere Mistress of Ceremonies, aber von mir bekommt der zweite Film von Jared Hess nach "Napoleon Dynamite" nur eine 3-.
Dabei hat die Zusammenarbeit mit dem "School of Rock"-Autoren Mike White dem Ehepaar Hess durchaus geholfen, was das Entwerfen eines rudimentären erzählerischen Spannungsbogens angeht (dieser fehlte "Napoleon" ja völlig); so werden die Einzelsketche hier besser mit einer - natürlich nicht wirklich originellen und teilweise dem klassischen Uderdog-Sportfilm 'entliehenen' - losen Rahmenhandlung rund um Nachos Selbstfindung verbunden.
Das war es meiner Ansicht nach aber auch schon mit den Verbesserungen. So kann ich mit dem speziellen Humor der Hess' im Umfeld eines mexikanischen Waisenhauses auch nicht mehr anfangen als bei Idahos White Trash; gelegentlich sind die Gags wirklich witzig, oft aber verlassen sich die Autoren zu sehr darauf, daß Jack Black in Trainingsklamotten oder im Westling-Outfit schon witzig genug ist, und verzichten auf eine Pointe.
Dazu kommen scharenweise Gags, bei denen nicht klar wird, wie sie in die Handlung passen sollen. Was hat es mit Training zu tun, Leuten Wespennester an den Kopf zu werfen oder die Augen mit Exkrementen zu bedecken und das blinde Opfer dann mit Pfeilen zu beschießen? Oft laufen die Gags auch der Handlung entgegen - so bemerkte emma völlig zu Recht, daß es geradezu widersinnig ist, Obst und Gemüse im Training zu zerstören, wo Nacho doch nicht einmal genug Geld hat, regelmäßig Essen für sich und die Waisen zu kaufen. Solche Sachen degradieren die Hauptfiguren zu bloßen Objekten für die Sketche, und sagen dem Zuschauer "Die Handlung ist sowieso egal".
Das mag bei "Napoleon Dynamite" sogar funktioniert haben - doch Jon Heder und seine Freunde blieben selbst in den skurrilsten Situationen im Kontext glaubwürdig, während gerade Jack Black hier oft einfach zu aufgesetzt und bemüht witzig agiert. Mr. Black hat ja grundsätzlich eine Neigung zu affektiertem Overacting, doch tritt diese gerade im trocken-minimalistischen Umfeld von "Nacho Libre" besonders zu Tage, zumal alle anderen Darsteller eher zurückgenommen agieren.
Insgesamt hat ich bei "Nacho Libre" zu oft das Gefühl, daß ich mir die Pointen und Gags selber dazudenken soll, die daraus resultierenden Durchhänger lassen mich den Film nur mit Einschränkungen weiterempfehlen und insgesamt eine 3- geben. Vielleicht sollten Jared und Jerusha Hess mal mit einem 'erzählenden' Drehbuchautoren zusammenarbeiten, dessen Handlung sie dann mit ihren Skurrilitäten garnieren können.
Gruß
Kasi Mir
Verfasst: 2006-10-04 10:46
von Roughale
Alsdo ich hatte mich gefreut, dass der film kam, ich sehe Jack Black sehr gerne und wer weiss schon, ob der sonst im Original irgendwo laufen wird...
Eine super Leistung war das nicht, der Film hatte definitiv Defizite, aber JB glänzte, was er an Selbstverarschung un Overacting da zusammenpackte war einfach gut und hat mich ebenso gut unterhalten, da fallen die Storylücken und langweiligen Passagen nicht so negativ ins Gewicht. Besonderes Lob für den mexikanischen Akzent!
Ebenso gut fand ich seinen Tag-Team Partner, man hofft für den Armen ja fasst, dass er wie damals Jar Jar Binks mit CGI erschaffen wurde...
Im Grossen und Ganzen eine 3 dafür, wobei ich echt zwischen stark und schwach tendiere, aber die Wertung mit ner glatten 3 passt ja dann wieder
Warum Emma mal wieder so extrem negativ alles gesehen hat, bleibt mir ein Rätsel, aber ich kann ihr nur tröstend sagen, dass es JB bestimmt egal ist, dass sie nun ein Problem mit ihm hat
Verfasst: 2006-10-04 15:37
von Kasi Mir
Roughale hat geschrieben:Warum Emma mal wieder so extrem negativ alles gesehen hat, bleibt mir ein Rätsel, aber ich kann ihr nur tröstend sagen, dass es JB bestimmt egal ist, dass sie nun ein Problem mit ihm hat
Wie ich emma auf dem Nachhauseweg bereits mitgeteilt hatte, wird sie diese Einstellung sowieso spätestens beim Release des
nächsten Michel-Gondry-Films überdenken müssen.
Gruß
Kasi Mir
Verfasst: 2006-10-05 13:35
von emma
jabberwocky hat geschrieben: Was hat es mit Training zu tun, [...]die Augen mit Exkrementen zu bedecken und das blinde Opfer dann mit Pfeilen zu beschießen?
ich glaube ja immer noch, das ist die selbstkritische Auseinandersetzung der Filmemacher in Form einer intellektuellen Metapher, quasi die Kernbotschaft an die Zuschauer: "Ihr seht nur noch Scheisse, lauft dadurch blind und planlos durch die Welt und müßt Euch nicht wundern, wenn ihr als Dummies missbraucht werdet!"
Ich hätte wahrscheinlich weniger Probleme mit diesem Film, wenn ich ihn auf der Dokumenta als Videoinstallation im Endlos-Loop gesehen hätte.
Re: #617 Nacho Libre
Verfasst: 2006-10-08 19:51
von Franky
Selten so einen schwachsinnigen Scheiss gesehen. Eigentlich ist Jack Black nicht so übel aber dieser Film war übelst schwere Kost.
Setzen 6 kann man da nur sagen!
Franky
PS: Mann muss ihm jedoch den Mut zur Hässlichkeit lassen. Wir wurd zwischenzeitlich echt anders...