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#591 Reefer Madness

Verfasst: 2006-04-03 23:58
von Kalterkaffee
Also wer bei diesem Film nicht lacht, ich weiß auch nicht.

Großartige Persiflage auf die Aufklärungsfilme der 30er und 40er Jahre.
Alle Schauspieler hatten sichtlich Spaß, sich über den verzapften Blödsinn ihrer Regierung zubeölen.

Endlich passte der Film mal zur Stimmung, Außerdem war ich froh, da ich leider ( oder jetzt ja ganz gut) diese Perle beim letztjährigen FF verpasst hatte.

Gute überraschende Auswahl und weiter so.
Ich pöble ja auch gerne mal über die andere Grütze die läuft, also fällt meine positive Kritik halt jetzt mal deutlicher aus.

Außerdem hat dieser Film 1A Sneakcharacter, da es ein Film ist den ich vielleicht eh erst auf DVD angesehen hätte und ich bezweifle das er jemals im deutschen Kino anlaufen wird. Glaube es erst wenn ich es sehe!

Verfasst: 2006-04-04 0:01
von Hollywood
:?:
Kann ich gar nicht zustimmen........grottig

...

Verfasst: 2006-04-04 0:08
von Christian Hansen
Der Film kommt am 27.04.06 unter dem deutschen Titel "Kifferwahn" in die deutschen Kinos. Soviel dazu.

Verfasst: 2006-04-04 0:24
von Kai aus Reihe 9
Moin!

Ich hab lange auf etwas gewartet, dass dem Begriff "gequirlte Scheisse" gerecht wird: Voila, ich habs gefunden.

Mag aber nicht vollständig objektiv sein, aber alle Storyelemente und alle beteiligten oder angeschnittenen Genres kann ich nicht leiden.

Bis dann
Kai

Re: ...

Verfasst: 2006-04-04 0:39
von Hollywood
Christian Hansen hat geschrieben:Der Film kommt am 27.04.06 unter dem deutschen Titel "Kifferwahn" in die deutschen Kinos. Soviel dazu.
Schon gehört und vorher schon für nicht sehenswürdig befunden....jetzt erst recht nimmer! :evil:

Verfasst: 2006-04-04 0:49
von Der Andy
Oooooha, was für ne Sch**ße :D ich war einer von denen die seit "Immortel ad Vitam" nach langer Zeit mal wieder vorzeitig die Sneak verlassen haben. Was zum Teufel war das für ein Sing-Sang Aufklärungsscheiss ?! Wirkte wie eine überzogen lange schlechte Dauerwerbesendung...das muss nicht nochmal sein. Da wars mir im Paco lieber :wink:

Verfasst: 2006-04-04 9:45
von Roughale
So unterschiedlich können Meinungen sein und dass ein Musical nicht gleich bei allen ankommt, besonders bei denjenigen, die eventuell generell sowas ablehnen, oder die angerissenen Themen... Naja, wenn damals die Rocky Horror Picture Show nicht zum Kultfilm gehoben worden wär (imho absolut zurecht!), dann hätte man ähnliches Abschneiden erwarten können, egal...

Ich hatte den Film ja schon auf dem FFF im letzten Jahr gesehen und es war eins der Highlights, besonders genial am Ende eines langen Tages (5. Film an einem durchwachsenen Tag mit dem allerschlechtesten Film Death Tunnel mittendrin...). Da war der erfrischende Humor, die gute Musik und die genialen Texte sehr willkommen - da fielen dann sogar die Längen nicht so arg auf, das wurde gestern dann aber deutlich, aber wenn man weiss, was noch ansteht und die Stimmung gut passt, nimmt man das in kauf, schade, dass manche damit nichts anfangen können...

Also wegen der leichten Abzüge gibt es eine 2 und das ist gut so.

YEAH!

Verfasst: 2006-04-04 12:08
von Il Polemico
Na das war ja wohl endlich mal ein richtig geiler Film für die Sneak. Ne glatte 1. Mehr noch, 15 Punkte. Mit der Mainstream-Scheisse könnt Ihr Euch doch woanders verblöden!
Nee, in der Sneak erwarte ich eigenständige Werke, und das wurde mir hier geliefert: Von Anfang an schräg, mitreissend, mit geilen Timing, geiler Kamera, Leuden, Musik, Jesus, Choreographie, hohler gemixte Story, so dass ein in sich perfekt durchkomponiertes abgefahren-krudes Event dabei herausgekommen ist.

Dass das dem einen oder anderen nicht gefällt verstehe ich übrigens total. Allerdings geben mir die Relationen zu denken: Ich kann mich erinnern dass bei "Last Holiday" kaum einer gegangen ist und die Menge am toben war, während ich kotzend die Welt nicht verstand.
Irgendwie muss ich wohl doch anders gepolt sein als der durchschnittliche Hamburger Sneak-Gänger. Die anderen seh ich dann beim FFF (bzw. bei den Nights) wieder.

Haut rein!

Verfasst: 2006-04-04 14:43
von schluduu
Genial!!!
Mal wieder ein richtig abgefahrener und extrem witziger Sneakfilm! Hat wirklich echt Spaß gemacht und vollends für den miesen Usher-Film aus der letzten Woche entschädigt.
Eine super Musical-Satire bzw. ein Satire-Musical, überspitzt bis ins Letzte, selbstironisch und herrlich grenzeloser Humor, dabei aber technisch immer einwandfrei mit wirklich guten Musik- und Tanzeinlagen!
Wirklich nett. Merkwürdig, dass bei solchen Filmen so viele den Saal verlassen, während sie sich über die schlechtesten und langweiligsten Streifen kaputtlachen...
Aber jedem das seine!!

Verfasst: 2006-04-04 20:20
von Kasi Mir
Hallo allerseits,
na, dann werde ich spießiger Abstinenzler mich mal in der Mitte einsortieren und dem Film eine blitzsaubere Drei verpassen - ich habe mich zunächst blendend amüsiert, mußte allerdings mit fortlaufender Dauer doch deutliche Durchhänger feststellen und finde den Film insgesamt mindestens zwanzig Minuten zu lang.

Bei Filmen wie "Reefer Madness" ist die Entstehungsgeschichte eigentlich schon ein Abenteuer für sich - wenn Andy den Film als "schlechte Dauerwerbesendung" abtut, so trifft er ja einen wahren Kern: diese Musical-Persiflage war in ihrer ersten Inkarnation von 1936 ein todernst gemeinter Anti-Drogen-Aufklärungsfilm für Eltern, der allerdings - wie viele dieser Filme zum Wachrütteln aus dem mittleren Drittel des 20. Jahrhunderts - mehr durch schlechte Schauspielerei und hanebüchene, übertriebene Darstellungen auffiel. Dieser Film wurde dann in den 1960ern und 70ern zum Trash-Kult an amerikanischen Colleges, aus dem 1997 schließlich sogar ein Off-Broadway-Musical wurde. Das kreative Team dieses Musicals hat nun auch die Kinoversion produziert, die in den USA nur im Fernsehen lief und auch hier zunächst abseits von Festivals gar nicht ins Kino kommen sollte; nun hat sich VCL halt doch noch für einen kleinen Kinostart entschieden.

Doch zurück zum Film selbst, der eng an das Musical angelehnt halt eine Persiflage auf das Original, das Genre dieser Aufklärungsfilme an sich und gesellschaftliche US-Trends der 30er, vor allem aber der 40er und 50er Jahre versucht. Dementsprechend werden natürlich vor allem im "Film im Film" volle theatralische und pathetische Breitseiten abgefeuert und keine Gelegenheiten zu hemmungslosem Overacting ausgelassen. Das wirkt zwar anfänglich zum Brüllen komisch und sorgt zusammen mit den Musiktexten voller kleiner Anspielungen für kurzweilige Unterhaltung, doch der Reiz des Neuen und Anderen verfliegt zusehends, und spätestens im letzten Drittel wünschte man sich an der einen oder anderen Stelle doch eine Abkürzung.

So wiederholen sich Themen und Situationen oft und werden durch noch eine Strophe desselben Inhalts unnötig in die Länge gezogen; dies mag auf der Bühne durchaus funktionieren - im Kino, wo man den Blick nicht so schweifen lassen kann und auf den Fokus der Kamera angewiesen ist, kann das jedoch recht anstrengend werden. Zudem gibt es mindestens eine Musiknummer - in der die Milchbar vorgestellt wird, die danach aber kaum eine Rolle spielt - die man fast vollständig hätte streichen können, ohne die Handlung oder den Witz zu beschädigen; auch die an sich recht schmissige Jesus-Nummer hätte mit einer Strophe IMHO besser funktioniert.

Schauspielerisch ragt natürlich Zeremonienmeister Alan Cumming aus dem Cast heraus, der mit seinen diversen Erzählerrollen in beiden Ebenen des Films von albern bis diabolisch das ganze Register bedienen darf; Christian Campbell als Jimmy und John Kassir (u.a.) als paranoid-debiler Ralf machen ihre Sache auch recht gut, wohingegen Kristen Bell als Mary Lane natürlich eine undankbare, weil selbst im Vergleich zum Umfeld extrem flache Rolle abbekommen hat - zudem irritiert die heliumgetränkte Stimme doch deutlich. Da gefällt mir Miss Bell als Privatdetektivin Veronica Mars (seit kurzem im ZDF auf einem völlig bescheuerten Samstagnachmittag-Sendeplatz zu sehen) doch deutlich besser.

Insgesamt ist der Film also etwas anstrengend, aber durchaus noch unterhaltsam, vor allem, wenn man ihn sich in der Gruppe anschaut und gemeinsam amüsieren kann. Und das geht sogar ganz ohne die bösen, bösen Drogen. :!: 8)

Gruß
Kasi Mir

Verfasst: 2006-04-10 18:14
von Alex der Löwe
Um es kurz und knapp zu machen:
Das war ein Grottenfilm - und hey, ich habe Humor ;)

Letztendlich ist es immer Geschmackssache... aber was solls!
In der Hoffnung, dass die nächsten Sneaks besser werden...


*rooaar*

Verfasst: 2006-04-10 21:38
von korrekteur
natürlich muss man den film nicht mögen, aber allen die ihn hier unreflektiert als grottig o.ä. titulieren sei gesagt:
wenn man keine ahnung hat:
EINFACH MAL DIE FRESSE HALTEN!! :twisted:
jetzt aber los...
js

halt doch mal selber die fresse

Verfasst: 2006-12-05 14:32
von @korrekteur
du spinner was fällt dir eigentlich ein
der film ist absolute kacke, langweilig und anstrengend zugleich, sooo witzig, dass es eine Tragödie ist ("kuckmal beavis da läuft einer gegen nen türahmen" "cool hrhrhrhr") und es nötig zu haben einen propagandafilm zu persiflieren sagt schon einiges über seinen intellektuellen hintergrund aus.
ich bin selber leidenschaftlicher kiffer, war schön stoned in edr vorführung und bin nach 15minuten rausgegangen weils so SCHEISSE war.

Verfasst: 2006-12-22 17:46
von korrekteur II
@@korrekteur: Was bisten Du fürn Vogel?