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#572 An Unfinished Life
Verfasst: 2005-11-22 1:03
von Kai aus Reihe 9
Moin!
Tjoa, da war sie wieder: J.Lo
"Enough!" mag so mancher gedacht haben. Ich zum Beispiel. So in etwa die ersten 8 Stunden vom Film. Danach 1 Minute Spannung "was passiert nu mit dem Bären", nur um dann dem nach 20 Sekunden nach Filmstart glasklaren Filmende entgegenzuhoffen.
Nee, sorry, manche "Geschichten" sind es einfach nicht wert, in einem Film gezeigt zu werden. Der Film ähnelt einer Flachetappe beim Radrennen. So stell ich mir 24h Big Brother vor.
Das Gute an dem Film: Er tat nicht weh. Nicht mal J.Lo tat diesmal aktiv weh.
Von daher noch 'ne 5.
Bis dann
Kai
Come to where the flavour is
Verfasst: 2005-11-22 10:13
von tzazikiniki
Ich habe ja große Vorurteile gegen Mrs. Lopez. Ihr Schauspiel steht ihrem Gesang in nichts nach. Und wer weiß, dass ich ihre Stimme für die klandestine Apokalypse der abendländischen Unterhaltungsindustrie halte, wird meine folgende Beurteilung nicht für möglich halten: Unauffällig. (Ich Weichei ich).
Und wenn sie es geschafft hätte, die Schizophrenie der Figur, in einer Person zu vereinen - so wie es das Drehbuch eigentlich vorgesehen hatte - dann hätte ich sogar prophezeit, das aus ihr mal eine große Schauspielerin werden würde.
Gut, man muss es aber auch erst einmal verkraften von einer 11 Jährigen gnadenlos an die Wand gespielt zu werden. Aber genug Zeilen der Latinoplage.
Was mich wirklich fasziniert hat, und das ist wohl das zwangsläufige Ergebnis einer Berieselung von tendenziell schwachen Sneakfilmen, ist die Tatsache das mich die Geschichte eigentlich weniger interessiert hat als vielmehr die Schauspielkunst der beiden Hauptprotagonisten.
Was ein Robert Redford und ein Morgan Freeman aus dieser eigentlich belanglosen Geschichte herausgeholt haben, lässt mich in demütigender Bewunderung erstarren.
Das Spiel der Mimik, die akzentuierte Betonung der Dialoge und die vor allen dingen klare Aussprache ( was heute ja leider sehr selten geworden ist) machten das zu schauen zu einer wahren Freude.
In „An Unfinished Life“ kam die Erfahrung, Ausbildung und die Konzentration auf die entscheidenden Aspekte des Schauspiels in Verbindung mit der glücklichen Hand des Regisseurs Lasse Samen...Hallström und der grandiosen Kulisse zu einem Kunstwerk zusammen, die als Lehrbeispiel für so manche verunglückte Erzählung vermeintlicher Meister ihres Faches herhalten sollte.
Natürlich muss man für solche Filme in der Stimmung sein. Aber ich habe mich einfach darauf eingelassen, ich Weichei ich.
Verfasst: 2005-11-22 10:43
von Roughale
Ich weiss nicht, irgendwie war der Film nicht so schlecht wie befürchtet, JLo und Bobby Redford sind ja nun fast schon zu Sneakgurkengaranten mutiert, aber hier ging das eigentlich...
OK, die Make-up Effects waren für'n Arsch und erinnerten an die ais The English Patient
Die Erzählweise war poetisch und zu langsam für einen Montagabend, aber Einschlafen klappte nicht, was zuvor die Tagesschau fast geschafft hatte, wenn da nicht der Chauffeur geklingelt hätte...
Das Kind wurde gut dargestellt, es gibt halt doch Kinder mit Schauspieltalenten die der Nervensäge Dakota Fanning gerüchteweise angedichtet werden...
Bobby blieb erstaunlich lange voll bekleidet und im Krankenhaus hatte er sogar nur ein offenes Hemd an, aber die alte Borke war zu sehen...
JLo war schön im Hintergrung - gut so
Der typische Film mit Schulterzucken, hat nicht wehgetan und auch nicht begeistert - ruhige Schüler bekamen bei uns immer ne 3, so soll es dann sein...
Hui
Verfasst: 2005-11-22 19:55
von Spalter IMK
Der ultimative Film war es nicht, ... neien ... , definitiv nicht, aber es gibt weitaus Schlimmeres.
Wenigstens hatte er seine lustigen Stellen, dadurch konnte man sich das Ganze ansehen, auch wenn man wußte wie's wohl weitergehen würde.
(Ein Film für meine Mutter, auf jeden!)
Aber ich muß sagen, die Landschaft hatte ihre Reize, ... und ganz ehrlich, pfeiff doch auf JLo und Co., das Beste am Film war doch definitiv,
"Bart der Bär"
Der hat echt Talent!
Re: #572 An Unfinished Life
Verfasst: 2005-11-23 0:18
von Smiley
Enough! Im wartsten Sinne des Wortes.....der einzig Gute an dem Film waren die Dialog zwischen Robbie und Morgan. Und vielleicht noch die Szene wo unser "Altermeister" mit zwei gebrochenen Rippen den Ex von J.Lo aufmischt
Nene, über eine 5 kommt das Ding nicht hinaus. Naja vielleicht dürfen wir ja nächste Woche was besseres sehen...
Re: Come to where the flavour is
Verfasst: 2005-12-08 3:43
von Kai aus Reihe 9
Moin!
tzazikiniki hat geschrieben:Was mich wirklich fasziniert hat, und das ist wohl das zwangsläufige Ergebnis einer Berieselung von tendenziell schwachen Sneakfilmen, ist die Tatsache das mich die Geschichte eigentlich weniger interessiert hat als vielmehr die Schauspielkunst der beiden Hauptprotagonisten.
Was ein Robert Redford und ein Morgan Freeman aus dieser eigentlich belanglosen Geschichte herausgeholt haben, lässt mich in demütigender Bewunderung erstarren.
Das Spiel der Mimik, die akzentuierte Betonung der Dialoge und die vor allen dingen klare Aussprache ( was heute ja leider sehr selten geworden ist) machten das zu schauen zu einer wahren Freude.
In „An Unfinished Life“ kam die Erfahrung, Ausbildung und die Konzentration auf die entscheidenden Aspekte des Schauspiels in Verbindung mit der glücklichen Hand des Regisseurs Lasse Samen...Hallström und der grandiosen Kulisse zu einem Kunstwerk zusammen, die als Lehrbeispiel für so manche verunglückte Erzählung vermeintlicher Meister ihres Faches herhalten sollte.
Natürlich muss man für solche Filme in der Stimmung sein. Aber ich habe mich einfach darauf eingelassen, ich Weichei ich.
Den letzten Satz interpretiere ich mal so, dass Du mir vorwirfst, dem Film extra 'ne schlechte Note verpasse, um nicht als Weichei darzustehen.
Dem ist mitnichten so. About Schmidt bekam damals 'ne glatte 1 von mir, gerade aktuell bewerte ich "Separate Lifes" noch mit 'ner 4+. Ebenso "ereignislose" Filme.
Ansonsten ist es ja schön, dass man zweien der Darsteller nachsagen kann, dass sie schauspielern mögen.
Aber ein Film besteht für mich aus mehr als Schauspiel. Ist eine Verbindung aus Story, Schauspiel und technischem Drumherum (Musik, Schnitt, Kamera, Maske, Kostüme, usw.). Aus meiner Sicht ist hier schlichtweg die "Story" 'ne Unverschämtheit.
Im Aufsatz würde man Sperrklausel zu meiner Notengebung sagen.
Bis dann
Kai
Re: Come to where the flavour is
Verfasst: 2005-12-12 15:17
von tzazikiniki
Kai aus Reihe 10 hat geschrieben:Den letzten Satz interpretiere ich mal so, dass Du mir vorwirfst, dem Film extra 'ne schlechte Note verpasse, um nicht als Weichei darzustehen.
Das ist ein bisschen viel Interpretation von Deiner Seite.
tzazikiniki hat geschrieben:Natürlich muss man für solche Filme in der Stimmung sein. Aber ich habe mich einfach darauf eingelassen, ich Weichei ich.
Nach wiederholten lesen würde ich sogar sagen, das ich damit Deine Einstellung rechtfertigen wollte.
Wenn ich Dich provozieren will, hätte ich Dich als "Matschbirne" tituliert, "die den Film nicht verstanden hat". Aber genau die Diskussion hatten wir beide schon mal. [Siehe "The Humain Stain" > Dez. 2003]