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The microphone and me
Verfasst: 2004-05-10 23:38
von York
Nun gut, ich denke wir haben das alles heute Abend gemeinsam durchgestanden. Für mich auch das erste mal, das eine Schauspielerin zwei Sneaken in folge spielt. Mal ganz davon ab dass ich eigentlich jeden Film von ihr auf DVD habe, woran sich unschwer erkennen lässt das ich Sie schätze, war das ja heute ganz Tief unten. Dagegen waren „O“ und „Den einen oder keinen“ ja Meisterwerke. Die Kamerablende war ja noch Halbwegs zu verkraften, aber in jeder fünften Szene das Aufnahmemikro, dass war ein wenig zuviel des guten. Ich kann mir das eigentlich nur mit dem Unterschied zwischen der Full-und Widescreen Edition erklären, alles andere wäre der Tod der Crew. Übersehen wir mal die durchaus miese voraussehbare Romantik Story so bleiben unterm Strich 4 von 15 Punkten. Meiner Meinung nach für Stiles ein Rückschritt, vergleichbar mit Ailton und Schalke.
so long…
Verfasst: 2004-05-11 0:23
von Funky Dude
Ja etwas billig wirkte das schon, aber ansonsten ein sehr unterhaltsamer Film. Natürlich voraussehbar aber ich denke, dass man auch sowas durchaus in der Sneak zeigen kann. Troja gucke ich mir auch so an. Diesen hätte ich mir so nciht angeguckt. Also Danke fürs Zeigen. Manchmal stehe ich auf Kitsch... Aber nur manchmal
Verfasst: 2004-05-11 0:27
von emma
Funky Dude hat geschrieben:Troja gucke ich mir auch so an. Diesen hätte ich mir so nciht angeguckt.
that's the spirit!
immerhin ist mit diesem film aufgeklärt, wo das alte Grindel Micro abgeblieben ist
Verfasst: 2004-05-11 0:31
von Maddog
Die Story war so unterirdisch, dass ich jede Sekunde damit rechnete, sie wuerde auf Oel stossen. Das war dramaturgisch gesehen echt das letzte. Das war nicht mal das, was wir so gerne ketzerisch als "Frauenfilm" betiteln - ihn in diese Kategorie zu stecken, waere eine nicht wiedergutzumachende Beleidigung fuer alle Frauen. Das war nicht mal das Niveau eines Groschenheft-Romans!
Erschreckend was fuer Witzfiguren, wir Europaer anscheinend fuer die Amerikaner sind. Das sie dabei das daenische Koenigshaus durch den Kakao ziehen - meinetwegen... Das muessen die mit deren Anwalt klaeren. Mich graust es nur immer wieder, wenn ich mitkriege, was fuer ein simplifiziertes Bild man dort ueber "das alte Europa" hat. Na gut, letztendlich sehen sie die ganze Welt so verzerrt.
In ganz Europa gibt es uebrigens keine Tempolimits und Shakespeare ist der einzige Schriftsteller mit Weltrang (ausser vielleicht Tom Clancy).
(Ich wunder mich, was geschehen waere, wenn Sartre in Englisch geschrieben haette. Vielleicht haette es uns davor bewahrt, ausschliesslich mit Shakespeare Zitaten belastet zu werden.)
Uebrigens wird man ratz-fatz erwachsen, wenn man einen Abend in einer Kneipe gejobt und eine Kuh gemolken hat. Das legendaere Rasenmaeher-Rennen nicht zu vergessen... und natuerlich konnte die koenigliche Hoheit sich ploetzlich die Haende schmutzig machen und an der Maschine rumfummeln. So eine anstaendige KFZ-Mechaniker-Ausbildung gehoert in Europas Koenigshaeusern zum guten Ton!
Naja einmal ueber einen amerikanischen Kuhacker gerutscht und schon hat man The simple Life drauf (wie gut das klappt hat man bei diesen dummen Hollywood-Gaensen ja gesheen) und ist ploetzlich dazu befaehigt die Staatsgeschicke eines kleinen, unbedeutenden europaeischen Landes zu lenken. ...sagt mal, hat Daenemark nicht auch eine konstitutionelle Monarchie, wie Gross Britannien? Ist es dort dem Koenig tatsaechlich erlaubt in de Staatsgeschaefte einzugreifen?
Ich kann mich gar nicht genug aufregen ueber dieses Machwerk.
Und als die "Handlung" endlich die von Anfang an vorhersehbare Wendung nahm und sie sich vom Hofe verzischte und wir alle auf die lang ersehnte Schlussblende hofften, da reisst der Regisseur das Ruder noch mal rum und haengt an einen ueberfluessigen Film einen noch zehnmal ueberfluesigeren Schluss: Trotz eines halben Semesters Abwesenheit (oder laenger) macht sie mit ihren Freundinnen zusammen den Abschluss und gehoert zu den Jahrgangsbesten. Und trotz aller offensichtlich unueberwindbaren Gegensaetze kommt der Spinner zu ihr und sie kriegen sich doch.
Ich frage mich ernsthaft und wahrhaftig, fuer welches Zielpublikum dieser Film gemacht ist. Fuer Leute die schon schwachsinnig sind oder solche, die es noch werden wollen?
mfg
Mad
P.S.: Die einzig halbwegs coole Figur (von Charakteren mag ich bei dieser oberflaechlichen Inszenierung nicht reden) war der Butler. In einem richtigen Film haette man den noch etwas ausbauen koennen.
P.P.S.: Die handwerklichen Fehler, die sich durch das gesamte Machwerk ziehen, will ich mal wohlwollend als konsquent eingesetzte Stilmittel betrachten - sonst dreh ich noch ganz durch!
Verfasst: 2004-05-11 0:43
von emma
Maddog hat geschrieben:Shakespeare ist der einzige Schriftsteller mit Weltrang (ausser vielleicht Tom Clancy).
ich will den film nicht mehr in schutz nehmen als er verdient, aber es wurden durchaus Kirkegaard und Andersen genannt. among others, aber die waren ja keine schriftsteller
Re: The microphone and me
Verfasst: 2004-05-11 1:01
von Kasi Mir
York hat geschrieben:Die Kamerablende war ja noch Halbwegs zu verkraften, aber in jeder fünften Szene das Aufnahmemikro, dass war ein wenig zuviel des guten.
Zumindest daran haben die Macher von "The Prince & Me" keine Schuld - der Film war in Open Matte abgelichtet worden, wo es gang und gäbe ist, daß im obersten Bereich schonmal Mikofone oder Sichtblenden zu sehen sind. Es ist dann letztlich die (von Material unterstützte) Aufgabe des Filmvorführers, den richtigen Bildausschnitt auf die Leinwand zu werfen.
Das klappte ja auch, bis nach etwa 20 Minuten die Bildlage verrutschte und danach hastig korrigiert wurde. Auf den ersten Blick sah das okay aus, aber tatsächlich war das Bild immer noch - und bis zum Schluß - zu weit unten, so daß man oben den Teil der Bilder sehen konnte, der eigentlich vom Projektor abgedeckt wird.
Ich hoffe, das erklärt, warum man ständig Mikros ins Bild hängen sah; nun können wir den Film wieder ob seiner künstlerischen Qualität diskutieren.
Gruß
Kasi Mir
und täglich grüßt das Mikrophon
Verfasst: 2004-05-11 1:15
von Doc_Holliday
Meiner Meinung nach, war das mit "Devine Secrets of the Ya Ya Sisterhood" einer der schlechteste Film den ich je gesehen habe. Ich habe selten einen so kitschigen und vorhersehbaren Film gesehen wie diesen. Das mit dem Mikrophon war echt nötig, den außer dem Rasenmäherrennen und dem coolen Mitbewohner hatte der Film nix gutes. Okay habe den Butler vergessen aber sonst war das überhaupt nix. Schade das Julia Stiles sich zu so etwas hat hinreisen lassen. Dieser Film war absolut grottenschlecht und überhaupt nicht sehenswert.
Lars Ulrich rulez
Verfasst: 2004-05-11 11:48
von the-xxl
Maddog hat geschrieben:
Erschreckend was fuer Witzfiguren, wir Europaer anscheinend fuer die Amerikaner sind.
Besonders das wir hier, vermutlich auf cnn oder mtv ausgestrahlt, werbespots über studentinnen' möpse aus wisconsin für bare münze nehmen. Gerade der well-educated prinz of denmark ist so erschreckend dämlich, das er genau das erwartet.
Maddog hat geschrieben: und ist ploetzlich dazu befaehigt die Staatsgeschicke eines kleinen, unbedeutenden europaeischen Landes zu lenken. ...sagt mal, hat Daenemark nicht auch eine konstitutionelle Monarchie, wie Gross Britannien? Ist es dort dem Koenig tatsaechlich erlaubt in de Staatsgeschaefte einzugreifen?
unter Frederik VII. mit der Verfassung vom 5. Juni 1849 wurde die konstitutionelle Monarchie eingeführt. Aber anders als in den angelsächsischen regionen haben die scandinavier aber den königs häusern weitreichendere aufgaben zukommen lassen.
Die dänischen Regierungen sind meistens Minderheitsregierungen gewesen. Charakteristisch für die dänische Politik waren und sind daher Kompromisse zwischen den Parteien.
Wenn die Verteilung der Mandate nach einer Wahl eindeutige Hinweise auf eine bestimmte Regierung ergibt, wird diese vom Monarchen auf Rat des abtretenden Ministerpräsidenten ernannt. Bestehen dagegen Unklarheiten, kommt es zu einer sogenannten Königinrunde (in komplizierten Fällen zu mehreren), in der jeweils zwei Vertreter der gewählten Parteien die Königin beraten. Auf dieser Grundlage ernennt die Königin einen königlichen Schlichter, der die Verhandlungen zwischen den Parteien über die Regierungsbildung führt.
Das ist aber sicher nicht in dem Umfang, wie es in dem Film gezeigt wurde !
Maddog hat geschrieben:
P.S.: Die einzig halbwegs coole Figur (von Charakteren mag ich bei dieser oberflaechlichen Inszenierung nicht reden) war der Butler. In einem richtigen Film haette man den noch etwas ausbauen koennen.
Geil, wie sich der Butler seiner Spielsucht hergibt.
Ausserdem ein Oskar für die beste Nebenrolle für den Satz:
Breche meine Highscore und ich werde dich mit meinen Laserpointer erblinden lassen
The Prince and me
Verfasst: 2004-05-11 18:13
von Sven aus Reihe 11
Also der Film war für mich zum gähnen langweilig.
Das mit dem Mikro hat Spaß gemacht... Bei einem guten Film hätte es mich ja genervt, aber hier hat es geholfen durchzuhalten.
Die senior-race war der Hit, lege ich mir jetzt doch noch so einen Rasen- mähertrecker zu???
Nette Hauptdarstellerin, Story zu vorhersehbar.
Wenigstens hatten wir im Anschluß im Foyer (leider schon wieder draußen) Gelegenheit den Mic-Man zu feiern. Sag mal Kasi Mir, wie spricht man eigentlich Open Matte aus? Eher wie FußMATTE oder ohne E oder wie????
Ich vergebe eine 4-5!
Gruß
Sven aus Reihe 11
Re: The Prince and me
Verfasst: 2004-05-11 21:37
von Kasi Mir
Sven aus Reihe 11 hat geschrieben:Sag mal Kasi Mir, wie spricht man eigentlich Open Matte aus? Eher wie FußMATTE oder ohne E oder wie????
Wie den Vornamen von Matt Damon, Star in einem der wenigen Julia-Stiles-Filme, der gestern
nicht in der Trailerrolle vorhanden war.
Ich gebe dem Film auch eine 4- - für eine Fünf war die erste Hälfte noch knapp zu gut, ab Minute 55 (also dem Moment, wo die Fotoreporter den dänischen Prinzen und sein Schnuckelchen in der Bibliothek erwischen) wurde es aber
richtig übel.
Ich kann York nur bleipflichten - "The Prince & Me" ist deutlich Julias bisher schlechtester Film, sogar noch ein gutes Stück unterhalb des Langeweilers par excellence "Down to You" anzusiedeln (wobei ich nur 12 der 16 Kinofilmen kenne, in denen Miss Stiles mitgemacht hat - vielleicht gibt es ja einen noch übleren
). Es handelt sich, wie schon bei "Carolina" vor einer Woche, im Kern um eine Love Story mit Beiwerk, wobei genau letzteres hier aber wesentlich dünner aufgetragen und uninteressanter ist. Bei "Carolina" konnte fielen die amourösen Verwicklungen der Hauptfigur über weitere Strecken in die Nebenhandlung, hier sollen sie den Film im Kern tragen.
Dabei funktioniert nicht nur die Chemie zwischen den beiden Protagonisten nicht, die ganze Geschichte läuft auch - sebst für Romantic Comedies - erschreckend überraschungsarm ab. Dazu wollten die Drehbuchautoren ( unter ihnen Katherine Fugate von "Carolina") zu viel in die Geschichte packen - Romantic Comedy, Fairy Tale, gleich zwei "Fish out of Water"-Szenarien, Verwechslungsgeschichten, Liebe-Arbeits-Dilemmata usw. usf. Das meiste wurde nur ganz oberfälschlich angerissen, so daß selbst Filme wie "She's all that" oder "The Princess Diaries" in ihren Fachgebieten mehr Tiefgang vorweisen können.
Ausschlaggebend für die schlechte Note war für mich jedoch die mit oben bereits erwähnter Minute 55 beginnende, schier endlose Aneinanderreihung von klischeehaften, unerträglich schmalzigen, und restlos unrealistischen Happy Ends, aus der die zweite Hälfte des Films besteht. Eines dieser Enden wäre schon schlimm genug gewesen, doch mit dieser (für den Zuschauer) qualvollen Peinlichkeiten-Revue schießt der Film den Vogel ab (Schmetterlingsjagd, anyone?
). Kurioserweise wird dann ausgerechnet das lahmste dieser Enden für den eigentlichen Schluß verwendet; fast erscheint es, als hätten die Autoren nicht gewußt, wie man nach all diesen "Problemen" noch zu einem vernünftigen Ende hätte finden können. Was durchaus stimmen könnte.
Alles in allem also die Fortsetzung von "Princess Diaries" mit übleren Mitteln - mal sehen, ob die
tatsächlichen "Princess Diaires 2" das im Herbst noch werden unterbieten können.
Gruß
Kasi Mir
Verfasst: 2004-05-12 11:05
von Maddog
Ich weiss zwar auch nicht, wie ich es ueberhaupt wagen kann, aber ich muss Dir leider widersprechen Kasi Mir:
Meiner Meinung nach war auch die erste Haelfte des Filmes (also vor Minute 55) schlecht, weil es ewig dauerte, bis die Story in gang kam. Der Film war von der ersten bis zur letzten Minute extrem lang-atmig und dauerte fast 2 Stunden. Der Vorspann mit den Autofahrten/-rennen (und was unmittelbar davor und danach passierte) hat subjektiv beinahe 10 Minuten gedauert. Das alles nur um zu zeigen, dass er ein verwoehnter Idiot und sie eine strebsame Weltverbesserin ist (schliesslich will sie ja mal als Aerztin in amre Laender reisen).
Sein Wandel vom Saulus zum Paulus ist schlichtweg unglaubwuerdig. Genauso unglaubwuerdig ist, dass sie dem nicht vorhandenen Charme dieses Taugenichts verfaellt.
Ich gebe Dir zwar recht, dass die erste Haelfte besser war als die zweite, aber wenn ich der ersten Haelfte eine 5+ gebe und der zweiten eine 5-, dann addiert sich das zu einer glatten 5. (Wenn es auf der Skala eine 6 gibt, wuerde ich diese statt einer 5 vergeben.)
Einzig das Umfeld der Sneak-Preview hat diesen Film durchstehbar gemacht. Wenn man sich mal nur auf den Commedy-Part dieser "Romantic Commedy" konzentriert (wirklich romantisch war es ja aufgrund mangelnder Chemie auch nicht, wie von Dir beschrieben), dann faellt auf, dass es in dem Streifen ja nicht mal halbwegs gute Gags gab. Ich kann mich zwar erinnern viel gelacht zu haben, aber nicht weil eine Szene lustig war, sondern meistens weil sie laecherlich war. (Oder weil jemand aus dem Publikum einen witzigen Spruch gebracht hat.)
Der Film war also bestenfalls stellenweise unfreiwillig komisch. Die meiste Zeit, war er einfach nur peinlich. Ich frag mich, was Schauspielern durch den Kopf geht, wenn sie in einem solchen Streifen mitspielen muessen. Die muessen doch merken, wenn die Dialoge einer Szene einfach grottenschlecht sind. Die kriegen das Drehbuch doch vorher zu lesen. Wie kann man sich fuer so ein Machwerk benutzen lassen?
Auf alle diese Fragen gibt es nur eine Antwort: Julia Stiles braucht offensichtlich ganz dringend Geld. Lasst uns ein Spendenkonto fuer sie einrichten!
mfg
Mad, der wo stolz darauf ist, es geschafft zu haben, sich ueber den Film zu aeussern, ohne fantastilliarden von Faekalwoertern zu benutzen, obwohl das einer korrekteren Beschreibung des Werkes naeher kaeme als irgendetwas anderes.
Verfasst: 2004-05-12 16:19
von York
Auf alle diese Fragen gibt es nur eine Antwort: Julia Stiles braucht offensichtlich ganz dringend Geld. Lasst uns ein Spendenkonto fuer sie einrichten!
Wohin soll ich überweisen
so long...
Verfasst: 2004-05-15 0:26
von Smiley
[Der Film war zum gähnen langweilig. Da hat Julia Stiles schon in wesentlich besseren Filmen mitgemacht.
Das einzig unterhaltsame an dem Filmchen waren die Szenen wo das Mikro im Bild hing und ein eine Szene wo kurz eine Kamera zu sehen war.
Wollen wir hoffen das es nächste Woche wieder besser wird.