Da ich Ewan McGregor gerne sehe, blieb ich trotz der anfänglichen Schüttelkameraattacken geduldig sitzen - auch wenn die Aufstehmuskeln bei der extremen Fahradfahrt von der Fähre stark zuckten
Glücklicherweise waren solch nervige und unnötige Momente nur sehr selten zu ertragen, denn so konnte mich die Story schnell fesseln. Ich nenne den Film mal eine andere Art von Infektionsfilm, nicht so grafisch grausam wie 28 Days/Weeks Later, oder die anderen Vertreter der modernen (und nicht gestorbenen) Zombiefilme, sondern sehr bedacht darauf, die Gefühle der Betroffenen in den Vordergrund zu stellen. Und meiner Meinung nach sehr erfolgreich, gelingt es dem Film den Verlust aller Sinne ausser dem Fühlen dramatisch darzustellen - ich denke mal, dass es eine Grundangst in uns allen ist, nur einen der Sinne zu verlieren, man fragt sich, welcher am Schlimmsten wär - aber so nacheinander 4 von 5? Grausam und dann auch noch mit den Protagonisten bekannten Vorankündigungen - very shocking! Und damit vielleicht viel schwerer zu ertragen, als eine Blutorgie - ok, je nach Sehgewohnheiten
Dazu kam ein sehr gutes Schauspiel, wenn der teilweise mich nicht ansprechende Inszenierungstil nicht wär, dann wär das ein klarer 1er Kandidat, so leider nur eine starke 2.
Edit: Der Film war sogar das Centerpiece des diesjährigen Fantasy Filmfests - kein Wunder, dass ich davon gehört hatte, aber er passte nicht in meinen Plan - gut so, seit gestern
